
Noch immer warten Tausende Lkw-Fahrer auf die Weiterreise.Bild: ap / Kirsty Wigglesworth
International
25.12.2020, 09:4525.12.2020, 17:32
Nach der Wiederaufnahme des Reise- und Frachtverkehrs zwischen Großbritannien und Frankreich löst sich der Stau rund um Dover allmählich auf. Hunderte Lkw kamen am Freitag in der französischen Küstenstadt Calais an, nachdem sie tagelang in der Gegend um die britische Hafenstadt gestrandet waren. "Gestern hatten wir tausend Lastwagen, die von Dover herüberkamen", sagte der Chef des Hafenbetreibers in Calais, Benoît Rochet, am Freitag.
Am ersten Weihnachtsfeiertag seien es bis 10 Uhr (MEZ) 550 Lastwagen aus Großbritannien gewesen. Wenn dieses Tempo so anhalte, werde sich der Stau bis Samstag auflösen. Insgesamt waren bis zu 10.000 Fernfahrer gestrandet, nachdem Frankreich am Sonntag strikte Reise- und Verkehrsbeschränkungen verhängt hatte.
Nach einer Verständigung zwischen Paris und London war der Fähr- und Eisenbahnverkehr dann am Mittwoch langsam wieder angelaufen. Fahrer müssen aber in der Regel einen negativen Corona-Test nachweisen, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Mehr als 50 Länder hatten seit Sonntag die Einreise aus Großbritannien beschränkt, nachdem dort eine neue, möglicherweise ansteckendere Variante des Coronavirus aufgetaucht war.
Am Mittwoch hatte die britische Regierung noch erklärt, dass es "einige Tage dauern" werde, bis sich der immense Lkw-Stau rund um den Hafen von Dover auflöse.

Tausende Lkw-Fahrer an der französisch-britischen Grenze müssen noch auf Corona getestet werden. Bild: PA Wire / Aaron Chown
Mit lautem Hupen feierten die Lkw-Fahrer, die weiterfahren durften
"Wir müssen die Situation in Kent, die durch die plötzliche
Auferlegung von Covid-Beschränkungen durch die französische Regierung
verursacht wurde, so schnell wie möglich lösen", sagte
Verkehrsminister Grant Shapps. "Unser Ziel ist, dass ausländische
Fahrer so schnell wie möglich nach Hause zu ihren Familien kommen."
Der Hafen Dover teilte mit, dass Fähren die Nacht über und auch an
den Weihnachtstagen im Einsatz sein werden.

Der Rückstau war gigantisch.Bild: ap / Kirsty Wigglesworth
Mit lautem Hupen hatten die ersten Fahrer, die wieder auf die
Fähren durften, das Vorankommen gefeiert. Üblicherweise kann eine Fähre mit
120 Lastwagen beladen werden. Auch am Eurotunnel ging es vorwärts.

Chaos in Dover.Bild: imago images / Stephen Lock
Unterstützung kommt auch von französischer Seite
Im Kampf gegen das Lastwagen-Chaos hatte Frankreich mehr als 1000
Mahlzeiten über den Ärmelkanal geschickt. Auch Großbritannien sei sehr aktiv,
teilte der Beigeordnete Minister für Verkehr, Jean-Baptiste Djebbari,
am Donnerstagabend via Twitter mit. "Wir müssen für die blockierten
Lastwagenfahrer handeln", forderte Premierminister Jean Castex.
"Hinter jedem Produkt, das in unserem Land vertrieben wird, stehen
häufig eine Logistikkette und unsere Lastwagenfahrer", schrieb er auf
Twitter.
Weitere Unterstützung aus Frankreich kam vonseiten der Feuerwehr: 26 französische Feuermänner helfen den britischen Kollegen in Dover beim Testen der Lastwagenfahrer auf das Coronavirus. 10.000 Tests hätten sie für die diesen Anlass mitgebracht, twitterte die französische Botschafterin Catherine Colonna.
(ak/dpa/afp)
Im Wahlkampf zur Bundestagswahl ging es hart zu. Vor allem die CSU rüstete verbal gegen ihren Hauptgegner, die Grünen, auf, wofür sie immer wieder Kritik bekam. Am Mittwoch war das auch Thema bei Markus Lanz. Der Moderator konnte sich einen Seitenhieb dabei nicht verkneifen.
Egal ob Freiheit, Wirtschaft oder AfD-Erfolg: Zwischenzeitlich konnte man im Wahlkampf das Gefühl bekommen, die Christsozialen sehen die Grünen als Wurzel allen Übels an. Allen voran CSU-Chef Markus Söder schoss leidenschaftlich aus allen Rohren, sein Generalsekretär Martin Huber stand ihm in nichts nach.