Die Politik streitet übers Bafög – für die Studierenden soll es mehr geben
Mehr bedürftige Studierenden und Schülerinnen und Schüler als bisher sollen vom Bafög profitieren. Die Fördersätze sollen zum kommenden Wintersemester zudem spürbar steigen.
- Bei der ersten Beratung der entsprechenden Bafög-Reform im Bundestag verteidigte die Koalition ihre Pläne gegen heftige Kritik der Opposition.
- "Jeder junge Mensch soll die Chance auf gute Bildung haben", versprach Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU).
Die Opposition kritisierte die Reform und legte teils eigene Vorschläge vor. So plädierte der AfD-Abgeordnete Götz Frömming dafür, den Bafög-Empfängern die Darlehensschuld bei besonders guten Leistungen zu erlassen. Die Pläne seien "ein längst überfälliger Inflationsausgleich", kritisierte der FDP-Abgeordnete Jens Brandenburg. Die FDP will eine Förderung unabhängig vom Einkommen und Vermögen der Eltern.
Grüne und Linke warfen der Regierung viel zu kleine Verbesserungen vor. Der Grünen-Abgeordnete Kai Gehring hielt Karliczek "Kleckerschritte" und "Mangelverwaltung" vor: "Nach sechs Bafög-Nullrunden für Studierende müssen Sie klotzen statt kleckern."
(pb/dpa)
