Seit einigen Wochen ist Dieter Nuhr der neue Liebling der Klimaskeptiker. Der Grund: Seine Tiraden gegen die 16-jährige Klimaaktivistin Greta Thunberg. So warf Nuhr beispielsweise dem Gesicht der "Fridays For Future"-Bewegung einen "lächerlichen Personenkult", der um sie entstanden sei, vor.
Der ziemlich einseitig-geführte "Streit" (schließlich dürfte Greta den wütenden alternden Kabarettisten kaum kennen) hatte damit begonnen, dass Nuhr in seiner ARD-Sendung Ende September folgenden Witz gemacht hatte:
Nuhr nutzte in den Folgewochen die große Aufmerksamkeit, die seine Spitzen gegen die Klimaaktivistin befördert hatte, für weitere Verbalvolten gegen die 16-Jährige. In seiner ZDF-Sendung "Neo Magazine Royale" schaltete sich dann TV-Satiriker Jan Böhmermann am Donnerstagabend in den vermeintlichen "Streit" ein.
Was folgte war ein großes Gejohle im Studiopublikum. Böhmermann ging sein Publikum daraufhin direkt an: "Mir ist Meinungsfreiheit wichtig. Ich schmeiße mich vor Dieter Nuhr. Der soll sagen können, was er möchte. Und wer da jetzt gejault hat, der ist ein Feind der Meinungsfreiheit – und der ist auch ein Feind von Uwe Steimle ..."
Sagte Böhmermann und kam auf den Fall des vom MDR gefeuerten Kabarettisten Steimle zu sprechen, der mit rechtsextremen Äußerungen immer wieder für Wellen der Empörung gesorgt hatte. Dessen Rauswurf sei "wirklich pfui". Schwer zu glauben, dass Böhmermann das ernst meinte. Der ZDF-Satiriker bleibt bewusst missverständlich.
(pb)