220 Kilo Verpackungsmüll produziert jeder Deutsche jährlich im Schnitt – in keinem europäischen Land ist das mehr. Knapp 15 Prozent davon, nämlich rund 33 Kilo, würden sich ganz einfach vermeiden lassen. Die landen nämlich Woche für Woche in Form von Werbung in jedem deutschen Briefkasten (sofern er keinen "Bitte keine Werbung"-Aufkleber hat). Und da ist die Plastikverpackung noch gar nicht eingerechnet.
Müll, der direkt für die Tonne produziert wird.
Denn: Laut dem Bund Naturschutz landen 80 bis 90 Prozent davon sofort im Papierkorb. Eine Verschwendung von Ressourcen, die die jungen Umweltschützer von "Letzte Werbung" nicht länger hinnehmen wollen. Sie sagen: "Gemeinsam retten wir 2,8 Millionen Bäume die sonst für den Papierkorb gefällt werden. Jedes Jahr."
Und so wollen sie das machen:
Ab Mittwoch starten die rund 20 freiwilligen Helfer der Initiative eine eigene "Reklame-Aktion".
Das bedeutet: In den Regionen Hamburg und Olpe, NRW bekommen rund 37.000 Haushalte einen "Keine Werbung"-Aufkleber zugeschickt.
Rechtlich ist der Aufkleber für Unternehmen bindend, das hat der Bundesgerichtshof entschieden.
Für den Fall, dass Haushalte trotzdem Werbung erhalten haben die Umweltschützer vorgesorgt: Auf ihrer Website gibt es eine kostenlose Beschwerde-App, die den Verstoß direkt an das jeweilige Unternehmen weiterleitet.
Mit Hilfe von Postboten und anderen freiwilligen Helfer wollen sie die Aktion nach und Nach auf ganz Deutschland ausweiten.
Und was ist mit dem Plastik?
Die "Einkauf-Aktuell"-Sendungen der Deutschen Post sind nicht nur auf Papier gedruckt, sondern auch in Plastik verpackt. Die Polyethylen- Verpackung wiegt pro Pack 3 Gramm und das ergibt 2886 Tonnen Plastikabfall in Deutschland im Jahr.
Und das richtet das Plastik an:
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Arme Tiere mit Plastik
Drei Möwen, die auf einem Müllberg stehen
quelle: istockphoto / choice76
Um gegen diesen anzukämpfen hat Fabian Leher schon vor über zwei Jahren eine Petition auf change.org gestartet. Sein Ziel: Die Werbung ohne Plastikfolie zu verteilen.
In einem Update schreibt er:
"Nach einigen Treffen hat mir die Deutsche Post ja zugesichert, aktiv nach einer ökologisch verträglicheren Alternative zur bisherigen Folie zu suchen – genaue Ergebnisse wollte man im September 2016 vorlegen. Mittlerweile haben wir November und es sind zwei Jahre ohne Ergebnisse vergangen. Das ist der leider sehr enttäuschende Stand der Dinge."
Zwei Mutationen reichen für Sprung der Vogelgrippe auf den Menschen
In den USA greift das Vogelgrippevirus unter Kühen um sich. Die meisten Übertragungen auf Menschen sind deshalb auf eine Ansteckung in Milchviehbetrieben zurückzuführen. Mehr als 50 Menschen haben sich in den USA zuletzt infiziert, bei ihnen soll die Krankheit aber mild verlaufen sein.