15.03.2018, 10:3917.03.2018, 18:30
Tibor Martini
Zwei Kaffee bezahlen, aber nur einen trinken – das klingt nach einem schlechten Geschäft, soll aber eine echte Hilfe für Obdachlose und arme Menschen sein.
Ursprünglich stammt der sogenannte "Caffè sospeso" ("gespendeter Kaffee“) aus Neapel. Café-Betreiber und Kunden hatten sich dort vor 100 Jahren auf ein einfaches Rezept geeinigt: Wer sich selbst zu den Gutverdienern zählt, kann an der Kasse einen Kaffee bezahlen, ohne ihn selbst zu trinken.
Dieses Video erklärt den „Caffè sospeso“
Nachdem sich das Konzept über soziale Netzwerke verbreitet hatte, zogen Cafés auf der ganzen Welt nach. Unter anderem gibt es "Pending Coffees" in:
- Bulgarien
- Ukraine
- Australien
- Kanada
- Rumänien
- Russland
- Spanien
- Argentinien
- USA
- Costa Rica
Seit die Schülerin Saskia Rüdiger die Idee vor fünf Jahren nach Sachsen geholt hat, machen auch in Deutschland immer mehr Cafés bei der Kampagne mit. Auf der Webseite "suspendedcoffee.de" sind aktuell mehr als 250 Cafés von Aachen bis Wolfsburg verzeichnet.
Hier findest du die aktuelle Teilnehmerliste
Inzwischen wurde das Konzept weiterentwickelt. Weil sich viele Kunden nicht trauen, nach einem kostenlosen Kaffee zu fragen, gibt es in manchen Cafés jetzt Kaffee-Gutscheine. Die Gäste können sie gezielt an ärmere Menschen weitergeben.
Mit diesem Modell macht man etwa in Köln gute Erfahrungen.
"Dann kann ich sagen: 'Geh’ vorbei, ich hab’ Dir im Café Parlor einen Aufgeschobenen zurückgelegt!'"
Kölner Kaffee-Inhaberin Anja WinklerKSta Wenn am Ende das Jahres Gutscheine überbleiben, verfallen die Kaffees nicht. Die Betreiberin gibt sie dann einfach an Kirchen und gemeinnützige Organisationen weiter. "Und dann kommen schon einige Leute zu uns, die das gerne annehmen.“
Dieser Artikel ist zuerst auf t-online.de erschienen.
Als wäre der Besuch auf der Nordsee-Insel Sylt nicht sowieso schon teuer genug, wird nun auch noch die Kurtaxe in einer beliebten Gemeinde angehoben. Sie hat eine bisher unangetastete Marke überstiegen.
Hach Sylt. Du machst es uns nicht einfach, dich zu lieben. Einerseits hat die größte Nordsee-Insel Deutschlands eine Hardcore-Fanbase – häufig bei den Bürger:innen mit besser gefülltem Portemonnaie. Auf der anderen Seite fremdeln viele Menschen mit dem Flair der Insel und nehmen sie als versnobt wahr.