Lange Warteschlangen an der Kasse im Supermarkt sind ein Alptraum. Kunden, die mühsam nach dem passenden Cent-Betrag suchen und einen noch mehr aufhalten – wer kennt's nicht?
Abhilfe gibt es in Deutschland bisher selten. Sogenannte Selbstbedienungskassen, an denen wir die Waren selbst einscannen können, sind rar gesät. Ganz im Gegensatz zum Nachbarland Frankreich etwa, wo vielerorts jeder Supermarkt dieses Feature mittlerweile anbietet.
Doch es gibt neue Hoffnung für eine möglichst schnelle und reibungslose Zahlungsabwicklung. Eine Edeka-Filiale bei Hamburg startet jetzt ein Pilotprojekt. Darüber berichten unter anderem die "Morgenpost" und der NDR.
Bei dem Projekt kann der Kunde jedes Produkt mit einer App bezahlen. Er scannt es direkt am Regal, packt es ein und geht nach Hause. Anstehen an der Kasse? Gibt es nicht mehr.
Möglich macht das die "Koala"-App ("Kauf ohne Aufwand und langes Anstehen"). Die wurde vom Start-Up Fesforward aus Elmshorn entwickelt. Sie speichert Vor- und Nachnamen, Geburtsdatum (User müssen mindestens 18 sein) sowie EC- oder Kreditkartendaten der Kunden. Der Kunde scannt das gewünschte Produkt und erhält einen Barcode. Mit dem kann er eine Schranke in Richtung Ausgang öffnen. Fastlane statt Warteschlange.
Noch geht das nur in Pinneberg. Sollte das Angebot gut angenommen werden, wird es aber auf weitere Edeka-Märkte ausgedehnt.
Und wie verhindert man Diebstähle? Schließlich könnten Kunden ja auch nur ein oder zwei Produkte einscannen – und den Rest so mitnehmen. Da hat der Marktbetreiber keine Sorge: "Wer klauen will, lässt sich vorher bestimmt nicht extra registrieren", erklärt Laden-Inhaber Jörg Meyer der "Morgenpost". Außerdem gibt es regelmäßige Stichproben. Und wer einmal mit nicht gescannten Waren erwischt wurde, muss sich künftig wieder ganz normal an der Schlange anstellen.
(om)