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USA
25.06.2019, 15:0725.06.2019, 15:07
Wenn Nachbarskinder etwas vor eure Haustür legen, ist es im Idealfall eine Tüte voller Kekse – das Worst-Case-Szenario ist eine brennende Tüte, deren Inhalt auch mit dem Buchstaben "K" beginnt.
Im Fall von Sal Stow und Meghan Stabler, einem lesbischen Pärchen aus Round Rock, im US-Bundesstaat Texas, war es weder das eine, noch das andere – und trotzdem nicht minder bemerkenswert.
Wie die Nachrichtensendung "Good Morning America" Mitte vergangener Woche berichtete, fand Stow einen Zettel vor dem Haus ihrer Freundin Stabler. Dessen Botschaft ist wahrlich herzerwärmend: "Ihr kennt mich nicht", steht auf dem Zettel. "Wir ziehen heute von hier weg, aber ich wollte euch danken. Die Regenbogenflagge, die jeden Tag so stolz vor eurem Haus weht, hat mir den Mut gegeben, mich meiner Familie zu outen und mich in meiner Haut wohler zu fühlen."
"Ich bin fast in Tränen ausgebrochen."
Unter der Nachricht, die zumindest dem Schriftbild nach von einer jungen Person stammt, ist zudem ein gezeichneter Mensch zu sehen, der eine Trans-Flagge in der einen, und eine Pansexuellen-Flagge in der anderen Hand trägt.
Sal Stow sagte zu GMA: "Als ich den Zettel aufhob, bin ich fast in Tränen ausgebrochen." Die Auswirkung, die ihre Regenbogenflagge auf eine Person hatte, bedeute ihr sehr viel. "Wir leben in einer konservativen Gegend. Daher war ich dankbar, dass unsere Sichtbarkeit einen jungen Menschen darin bekräftigt hat, sich mit sich selbst wohlzufühlen."
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Stow und ihre Freundin Meghan wollten den Zettelfund denn auch nicht für sich behalten. Beide teilten ein Bild der Nachricht in den sozialen Netzwerken, und erhielten mehrere tausend Likes und viel Zuspruch von ihren Fans und Followern.
Für Stow ist der Zettel und die Geschichte der verfassenden Person ein klarer Beweis dafür, wie wichtig Sichbarkeit ist. "Du weißt nie, wer die Unterstützung braucht und wissen muss, dass es okay ist", schreibt sie auf Facebook unter ihren Post.
(pcl)
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Video: watson
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