Das Europäische Parlament hat am Dienstagnachmittag für die Reform der gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) gestimmt. Mit den Änderungen soll die Landwirtschaft in Europa umweltverträglicher und gerechter werden. In Kraft treten soll die Reform ab 2023.
Nachdem sich das Europäische Parlament und die Mitgliedsstaaten bereits Ende Juni nach zähen Verhandlungen auf die Reform der GAP geeinigt hatten, stand ihre Zustimmung bislang noch aus. Mit der Reform sollen künftige Fördermittel an die Agrarwirtschaft stärker an die Erfüllung von Umweltauflagen geknüpft werden, um die Landwirtschaft in der EU dadurch umweltverträglicher zu gestalten.
Ursprünglich wollte das Europäische Parlament dafür durchsetzen, dass 30 Prozent der Direktzahlungen von insgesamt 270 Milliarden Euro an die Teilnahme an Umweltprogrammen geknüpft werden. Am Ende der Verhandlungen einigten sich die Abgeordneten auf 25 Prozent der Direktzahlungen.
Die gemeinsame Agrarpolitik stellt mit 387 Milliarden Euro für den Zeitraum bis 2027 den zweitgrößten Posten im EU-Haushalt dar. Deutschland stehen davon rund 42 Milliarden Euro zu. Noch bis Ende diesen Jahres soll jedes Mitgliedsland der EU-Kommission einen Strategieplan vorlegen, wie es die Ziele der neuen Förderperiode ab 2023 erreichen will.
(mcm/afp)