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Gratis-Wasser gegen Hitze: Berlin hat 222 Trinkbrunnen aufgestellt

20.07.2023, Berlin: Mina B¸ker trinkt aus dem neuen Brunnen. Im Lietzenseepark wurde der 222. Trinkbrunnen eingeweiht. Foto: Hannes Albert/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Erfrischt und spart Plastik: der 222. Trinkbrunnen in Berlin.Bild: dpa / Hannes P Albert
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Gratis-Wasser gegen Hitze: Berlin hat 222 Trinkbrunnen aufgestellt

24.07.2023, 11:4824.07.2023, 11:48
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Im Lietzenseepark in Berlin wurde der 222. Trinkbrunnen der Stadt von Umweltsenatorin Manja Schreiner (CDU) und der Leiterin der Berliner Wasserbetriebe, Gesche Grützmacher, offiziell eingeweiht. Aufgrund der zunehmenden Hitze wurden in den letzten Jahren immer mehr Trinkbrunnen in der Hauptstadt installiert.

Bereits im letzten Sommer kündigte Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) an, zahlreiche neue Trinkwasserbrunnen aufstellen zu wollen. Bürger:innen sollen sich so besser unterwegs versorgen sowie kostenloses Wasser für den Hausgebrauch abfüllen können. "Zugang zu Trinkwasser muss für alle Menschen in Deutschland so einfach wie möglich sein", erklärte Lemke.

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Lemke ergänzte:

"Die letzten trockenen und heißen Sommer haben uns gezeigt: Andauernde Hitzewellen sind kein seltenes Ereignis mehr in Deutschland."

Hitzewellen und Trockenperioden würden häufiger und intensiver. Trinkbrunnen mit Leitungswasser gehörten zu den Basisbausteinen einer guten Hitzevorsorge.

20.07.2023, Berlin: Manja Schreiner (CDU, r), Berliner Senatorin f¸r Mobilit‰t, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, und Gesche Gr¸tzmacher, Leiterin der Wasserversorgung bei den Berliner Wasserbetrieben  ...
Senatorin Manja Schreiner weiht im Rahmen ihrer Sommertour den 222. Trinkbrunnen im Lietzenseepark ein.Bild: dpa / Hannes P Albert

Auch die EU-Trinkwasser-Richtlinie besagt, dass alle Bürger:innen im öffentlichen Raum Zugang zu kostenlosem und qualitativ hochwertigem Trinkwasser haben sollen. Als Folge hatte die Bundesregierung im Januar 2023 das Wasserhaushaltsgesetz angepasst.

Die Trinkbrunnen sollen einem Hitzetod vorbeugen und sind damit wesentlicher Bestandteil des "Hitzeplans Deutschland". Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte über kostenlose Trinkbrunnen in großen Städten wie etwa in den USA oder Frankreich: "Das sind niedrig hängende Früchte, die aber viel bringen."

Trinkwasserbrunnen vermeiden Plastikmüll

Die Trinkbrunnen sind übrigens nicht nur essenziell im Kampf gegen den Hitzetod, sondern auch umweltfreundlich. Während Wasser aus Flaschen verpackt und transportiert werden muss, verursacht Trinkwasser aus der Leitung kaum CO₂. Der Website der Berliner Wasserbetriebe zufolge ist es gerade mal ein halbes Gramm CO₂ pro Liter.

20.07.2023, Berlin: Blick auf den neuen Brunnen. Im Lietzenseepark wurde der 222. Trinkbrunnen eingeweiht. Foto: Hannes Albert/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
In Wien und Rom gibt es deutlich mehr Trinkbrunnen als in Berlin.Bild: dpa / Hannes P Albert

In anderen europäischen Städten gibt es der "Berliner Zeitung" zufolge allerdings deutlich mehr Trinkbrunnen als in Berlin. So gibt es etwa in Wien rund 1300, in Rom sind es sogar über 2500 Trinkbrunnen bei deutlich weniger Einwohner:innen.

Doch dabei soll es nicht bleiben: Auch in Berlin soll die Anzahl der Trinkbrunnen weiter steigen. Bis Ende des Jahres sollen es insgesamt etwa 230 Stück sein. Auf der Website der Berliner Wasserbetriebe zeigt eine Karte an, wo sich die Trinkbrunnen der Stadt befinden.

Extremtemperaturen im Juli: Steht uns bereits die zweite Hitzewelle bevor?
Aktuell ächzt Deutschland unter der ersten Hitzewelle des Jahres. Am Mittwoch könnte die 40-Grad-Marke geknackt werden. Danach sollen die Temperaturen erst einmal wieder absinken, aber schon kommende Woche könnte uns die nächste Hitzewelle bevorstehen.

Der Sommer hat lange auf sich warten lassen, aber nun ist er mit voller Wucht in Deutschland angekommen. Diese Woche werden vielerorts Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke gemessen. Für Dienstag warnt der Deutsche Wetterdienst im äußersten Westen und am Oberrhein vor "extremer Hitze".

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