Bis 2030 sollen doppelt so viele Hochgeschwindigkeitszüge auf europäischen Schienen fahren wie bisher.Bild: iStockphoto / Serjio74
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Saubere Autos, Flugzeuge und Schiffe und dazu deutlich mehr Hochgeschwindigkeitszüge: Im Kampf gegen den Klimawandel setzt die EU-Kommission auf eine Neuausrichtung der Mobilität in Europa. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf ein ihr vorliegendes Strategiepapier, über das die EU-Kommission an diesem Mittwoch beraten will. Das Konzept, das zum Green Deal für eine klimafreundlichere Wirtschaft gehört, soll dann auch präsentiert werden. Kritiker bemängeln die Pläne allerdings als "zu grün und zu vage".
Konkret nennt die Behörde in ihrer "Strategie für nachhaltige und smarte Mobilität" der Zeitung zufolge eine Reihe von Zielvorstellungen für die Jahre 2030, 2035 und 2050: So sollen bis 2030 doppelt so viele Hochgeschwindigkeitszüge wie bisher auf europäischen Schienen fahren. Zudem sollen mindestens 30 Millionen emissionsfreie Autos auf den Straßen Europas unterwegs sein. 100 europäische Städte sollen bis 2030 klimaneutral werden – also bereits früher jenes Ziel erreichen, das sich die EU im Ganzen erst für 2050 vorgenommen hat: nicht mehr Emissionen auszustoßen, als anderswo gleichzeitig eingespart werden.
Außerdem sollen bis 2035 emissionsfreie Schiffe und genauso saubere "große Flugzeuge" zur Verfügung stehen. Bis 2050 soll sich der Frachtverkehr demnach auf der Schiene verdoppeln, der Hochgeschwindigkeitsverkehr gar verdreifachen.
"Grüne Standards sind nicht genug"
Der Europaabgeordnete Markus Ferber kritisierte den Entwurf allerdings, sagte, er sei zu grün und vage. Die Strategie "scheint von Umweltexperten verfasst zu sein, nicht von Verkehrsexperten", sagte der CSU-Politiker der "Süddeutschen Zeitung". So fehlten zum Beispiel echte Lösungsansätze, um auch ländlichen Regionen den Anschluss an die moderne Verkehrswelt zu ermöglichen. Greenpeace kritisierte, das Papier enthalte vor allem Absichtsbekundungen. "Hochtrabende Ziele, ein paar neue Zugverbindungen und 'grüne' Standards sind nicht genug", sagte Aktivistin Lorelei Limousin der Zeitung.
Der Klimaschutz wird auch die Staats- und Regierungschefs der EU bei ihrem Gipfel an diesem Donnerstag und Freitag beschäftigen. Dann wollen sich die Mitgliedstaaten auf ein neues Emissionsreduktionsziel für das Jahr 2030 verständigen.
(ftk/dpa)
Die Klimakrise hat gravierende Auswirkungen auf die Weltmeere. Der Temperaturanstieg lässt den Meeresspiegel ansteigen. Außerdem sorgt er dafür, dass der Sauerstoffgehalt in den Ozeanen sinkt und damit Lebewesen gefährdet werden. Auch die Versauerung der Meere durch die vermehrte Aufnahme von Kohlenstoffdioxid bedroht Ökosysteme unter Wasser, wie etwa Korallenriffe.