Wegen der massiven Regenfälle im US-Bundesstaat Kalifornien könnte ein vor rund 80 Jahren ausgetrockneter See wieder Wasser bekommen. Die Behörden in der Region Sacramento kündigten an, Wasser aus einem naheliegenden Fluss in das ausgetrocknete Bett des Tulare-Sees einleiten zu wollen. Sie verwiesen zur Begründung auf die immensen Wassermassen im Kings River.
Der Tulare-See war früher einer der größten Süßwasserseen im Westen der USA. Mit der Entwicklung der Landwirtschaft und der Umleitung von Flüssen, ging sein Wasserstand aber zunehmend zurück. Mitte des vergangenen Jahrhunderts trocknete er dann ganz aus und wurde zu Agrarfläche.
Bereits in der Vergangenheit gab es Pläne zur Wiederherstellung zumindest eines Teils des Tulare Lake. Doch dank der wochenlangen massiven Regenfälle kann jetzt erstmals wieder Wasser in das ausgetrocknete Tulare-Flussbett umgeleitet werden.
Ein weiterer Vorteil des vielen Regen: Die Behörden geben an, dass die Wasserspeicher Kaliforniens derzeit so gut gefüllt sind wie seit Jahren nicht mehr.
Im eigentlich für seinen Dauer-Sonnenschein bekannten Kalifornien gehen seit Wochen ungewöhnlich heftige Regenfälle nieder. An verschiedenen Orten des Westküstenstaates kommt es immer wieder zu Überschwemmungen und Erdrutschen; nach Angaben des Wetterdienstes könnte der Allzeit-Regenrekord für den Bundesstaat fallen.
Gerade erst hat ein Tornado hat in der Nähe von Los Angeles für erhebliche Zerstörungen gesorgt. In Montebello wurden durch den Sturm am Mittwoch Dächer von Häusern abgedeckt; Autos wurden herumgewirbelt und beschädigt. "Es war einfach nur Chaos", berichtete ein Geschäftsmann aus der Stadt mit rund 60.000 Einwohnern im Fernsehsender KTLA. Videoaufnahmen zeigten zudem beschädigte Industriegebäude sowie zerstörte Kanalisation.
(sb/afp)