Palmöl wird vor allem aus Südostasien importiert. Um für den Anbau Platz zu schaffen, wird allerdings häufig Regenwald gerodet.Bild: iStockphoto / migin
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Wer Auto fährt, schadet der Umwelt. Praktisch aber, dass man den Gedanken daran an der Tankstelle zumindest ein bisschen verdrängen kann. Dann nämlich, wenn die Hand zum Zapfhahn mit dem Biokraftstoff greift statt zu dem, aus dem Benzin aus fossilen Energieträgern sprudelt. Die Gewissensbisse lösen sich damit fast so schnell auf wie der Treibstoff im Tank.
Dabei schadet auch der vermeintlich umweltfreundliche Kraftstoff aus Biomasse dem Klima. Denn in diesem ist oft das umstrittene Palmöl enthalten, das aus Ländern wie Indonesien und Malaysia zu uns kommt. Um dort Platz für den Anbau der Palmen zu schaffen, werden nicht selten Regenwälder gerodet. Und die würden natürlich deutlich mehr klimaschädliches Kohlenstoffdioxid speichern als die für unseren Biosprit angebauten Palmen.
Österreich verbietet nun deshalb als erstes Land in der EU die Verwendung von Palmöl in Biokraftstoffen. Umweltministerin Leonore Gewessler von den Grünen erfüllte laut der österreichischen Nachrichtenagentur APA damit die langjährige Forderung von Umweltschützern und Menschenrechtsgruppen. "Österreich ist damit in Europa Vorreiter", so Gewessler.
Greenpeace kritisiert Biokraftstoffe
Das Verbot kommt dabei stufenweise: Ab dem 1. Januar wird die Anrechnung des beigemengten Palmöls beschränkt, am 1. Juli ist sie dann komplett verboten. Gleichzeitig wird die Verordnung für Mineralölkonzerne verlängert, wonach diese sechs Prozent ihrer Treibhausgasemissionen einsparen müssen, wenn sie in Österreich weiterhin Kraftstoff verkaufen möchten. So sollen jährlich 970.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Wie klimafreundlich Biokraftstoffe auch unabhängig vom Palmöl sind, ist übrigens umstritten. Greenpeace hält Biodiesel etwa für 1,8-mal klimaschädlicher als fossilen Dieselkraftstoff, denn auch für den Anbau von Raps und Soja würden Regenwälder zerstört. Am Ende hilft also nur eins: Das Auto stehen lassen und öfter den Bus oder die U-Bahn nehmen.
(ftk)
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