Im US-Bundesstaat Florida haben Wildhüter Seekühe mit insgesamt 55 Tonnen Salat vor dem Verhungern gerettet. Die Meeressäuger haben sich am Kühlwasserablauf eines Kraftwerks aufgehalten und konnten dort keine Nahrung finden. 2021 sind rund 1.100 Seekühe gestorben. Damit dieses Jahr nicht genauso viele elendig verenden, wurde eine große Futteraktion gestartet. Zahlreiche Seekühe werden außerdem in entsprechenden Einrichtungen gesund gepflegt.
Der Nachrichtenagentur AP zufolge kam der Salat durch mehr als 1000 private Spenden zusammen. Ron Mezich, der das Futterprogramm koordiniert, sprach von einer "substanziellen Menge". Salat steht für die Seekühe normalerweise allerdings nicht auf dem Speiseplan, gewöhnlich fressen sie Seegras, das jedoch wegen zunehmender Wasserverschmutzung durch extensive Landwirtschaft, Klärgruben und den Einfluss von Oberflächenwasser aus urbanen Gebieten kaum noch wächst.
Um dem entgegenzuwirken, hat der Bundesstaat Florida jetzt verkündet, mit einem millionenschweren Programm zur Wiederherstellung von Seegrasfeldern beizutragen. Dafür, dass sich die Seekühe langfristig erholen und genügend Futter finden, muss sich allerdings die Wasserqualität deutlich verbessern. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich der Seekuhbestand erfreulicherweise deutlich vergrößert.
(sb)