In Berlin werden immer mehr der sogenannten Pop Up-Fahrradwege zu dauerhaften Fahrradwegen.Bild: www.imago-images.de / snapshot-photography/ T.Seeliger
Klima & Umwelt
16.02.2021, 16:5916.02.2021, 18:59
Die Belastung mit gesundheitsschädlichem
Stickstoffdioxid in deutschen Städten ist im vergangenen Jahr stark
zurückgegangen. Einer vorläufigen Auswertung zufolge haben 2020 so
wenige Städte wie noch nie den durchschnittlich erlaubten Grenzwert
überschritten. Das geht aus den bisher ermittelten Daten der
Bundesländer und des Umweltbundesamtes (UBA) hervor, die die Behörde
am Dienstag vorgestellt hat. Demnach registrierten nur rund drei bis
vier Prozent der 400 bislang ausgewerteten Messstationen
Überschreitungen des Jahresmittelwerts von 40 Mikrogramm
Stickstoffdioxid (NO2) pro Kubikmeter Luft.
Corona-Maßnahmen hatten nur geringen Einfluss
Den Einfluss der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie auf die
bessere Luftqualität schätzt das UBA als relativ gering ein.
Lediglich in der Phase des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 seien
die NO2-Konzentrationen durchschnittlich um 20 bis 30 Prozent
gesunken, sagte Messner. Entscheidender für die Reduktion von
Stickstoffdioxid und Feinstaub seien etwa sauberere Fahrzeuge, mehr
Tempo-30-Zonen und der Einsatz schafstoffärmerer Busse gewesen.
München und Hamburg überschreiten Grenzwert erneut
Spitzenreiter bei den NO2-Emissionen waren mit 54 beziehungsweise 41
Mikrogramm München und Hamburg – die beiden Städte, die im Jahr 2020
den Höchstwert nach aktuellem Stand in jedem Fall überschritten
haben. Das Umweltbundesamt geht davon aus, dass die Zahl der Städte,
die den Grenzwert 2020 nicht einhielten, auch nach der Endauswertung
im Mai unter zehn bleiben dürfte. 2019 und 2018 waren es noch 25
beziehungsweise 57 Städte. Auch die Feinstaubbelastung hat sich den
Daten zufolge verringert. Demnach war 2020 das am wenigsten mit
Feinstaub belastete Jahr seit Beginn der Messungen Ende der 1990er
Jahre.
(vdv/dpa)
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