Die Corona-Pandemie hat aus Sicht von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble deutlicher die Risiken hervortreten lassen, die globale Missstände für Deutschland bergen – und die Notwendigkeit, mehr Verantwortung in der Welt zu übernehmen. Dabei sprach der 78-Jährige auch über den Klimaschutz:
Schäuble kritisierte die Sorglosigkeit mit bestehenden Verhältnissen in Deutschland. "Dieses Jahr hat gelehrt, dass das Leben nicht immer auf dem Niveau von Sicherheit und Wohlstand weitergeht, wie wir es gewohnt sind", sagte der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Lehre ist für ihn: "Wir müssen scheinbar entfernte Gefahren und Missstände ernster nehmen." Schäuble nannte neben dem Klimawandel das weltweite Bevölkerungswachstum sowie Not und Elend etwa in Afrika.
"Solche elenden Verhältnisse führen zu Krieg, Terror, Gewaltherrschaft und Fluchtbewegungen. Wir haben zu lange angenommen, das werde uns nicht betreffen. Nun müssen wir feststellen, dass wir sehr wohl davon betroffen sind", erklärte Schäuble. "Wir müssen im eigenen Interesse mehr Verantwortung für die Welt und für die ärmeren Teile der Welt übernehmen. Wir müssen unserem Nachbarkontinent Afrika mehr helfen, sonst werden wir auch keine gute Zukunft haben."
(lfr/dpa)