Laut wissenschaftlichen Erkenntnissen ist der menschengemachte Klimawandel bei einer Erderwärmung um mehr als 1,5 Grad Celsius nicht mehr aufzuhalten.Bild: imago images / eibner
Deutschland
Grüner als die Grünen – geht das? Eine neue Kleinpartei jedenfalls hat sich genau das auf die Fahnen geschrieben. Ende September taten sich Studierende, Fridays-for-Future-Aktivisten und Wissenschaftler zusammen und gründeten gemeinsam die "Klimaliste Baden-Württemberg". Sie wollen im März 2021 bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg antreten. Ihr wichtigstes Ziel: Das Einhalten der 1,5 Grad-Grenze bei der Erderwärmung.
Als Grund für die Neugründung führt die Klimaliste auch das Versagen der etablierten Parteien in Sachen Klimapolitik an. Auch die Klimapolitik der Grünen sei "ungenügend", sagte Jessica Stolzenberger, Fridays-for-Future-Aktivistin und Gründungsmitglied der Klimaliste gegenüber "jetzt.de". "Der Unterschied zu den Grünen ist der Punkt, dass wir noch Ideale haben, so wie sie einst, und dass wir bei der Erarbeitung unseres Wahlprogramms sämtliche Entscheidungen anhand des Pariser Klimaabkommens ausrichten", sagte Stolzenberger weiter.
Kretschmann warnt: Grüne könnten Mehrheit in Baden-Württemberg verlieren
Jetzt will die Klimaliste Druck aufbauen, indem sie selbst antritt. Und genau das hat offenbar schon funktioniert: Winfried Kretschmann, Regierungschef in Baden-Württemberg und der einzige Grüne Ministerpräsident Deutschlands, ist besorgt über die Klimaliste. Er warnte, dass die Gründung der Klimaliste "gravierende Folgen" haben und die Grünen vielleicht sogar ihre Mehrheit in Baden-Württemberg kosten könne.
In der Tat positioniert sich gerade Kretschmann häufig entgegen der Grünen Parteilinie – zum Beispiel befürwortete er eine Kaufprämie auch für Autos mit Verbrennungsmotoren. Diese Entscheidungen könnten entscheidend zur Gründung der Klimaliste beigetragen haben. "Die Grünen haben es selbst zu verschulden, dass es uns gibt", erklärte Stolzenberger gegenüber "jetzt.de".
Laut eigenen Angaben hat die Klimaliste inzwischen über 300 Mitglieder angeworben. Bis Ende Januar hat die neue Partei jetzt noch Zeit, um Unterschriften zu sammeln und genügend Kandidaten zu finden. Sollte das gelingen, können die grüneren Grünen 2021 ganz offiziell um Sitze im Landtag kämpfen.
(red/vdv)
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