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Waldbrände in den USA: Wie sie sich auf unser Wetter auswirken

11.09.2020, USA, Big Sur: Feuerwehrleute überwachen einen kontrollierten Brand entlang der Nacimiento-Fergusson Road, um das Dolan-Feuer in der Nähe von Big Sur, einzudämmen. Foto: Nic Coury/AP/dpa ++ ...
Feuerwehrleute überwachen einen kontrollierten Brand entlang der Nacimiento-Fergusson Road, um das Dolan-Feuer in der Nähe von Big Sur, einzudämmen.Bild: AP / Nic Coury
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Drei US-Staaten brennen – und das hat Auswirkungen auf Wetter in Europa

14.09.2020, 11:2928.09.2020, 11:32

Die Wetterdienste sagen für die kommenden Tage Temperaturen von bis zu 30 Grad voraus. Der Sommer kommt zurück. Strahlend blauer Himmel wird uns aber wohl verwehrt bleiben – es wird diesig sein.

Am anderen Ende der Welt – im Westen der USA – wüten schwere Waldbrände. In den Staaten Kalifornien, Oregon und Washington lodern seit Mitte August die Flammen. San Francisco versinkt tagsüber in einem rot-orangenem Schleier – dieser entsteht durch die Rußpartikel in der Luft.

Rauchschwaden geraten über Jetstream nach Europa

Die Rauschschwaden sind so groß, dass sie in die in elf Kilometern Höhe liegenden sogenannten Jetstreams gelangen, die Schwaden über den Atlantik bis zu uns tragen.

Der "Bild"-Zeitung erklärt der Diplom-Meteorologe Dominik Jung: "Das sind die thermischen Winde um den Erdball. Das ist wie eine Autobahn, auf der die Rußpartikel auf die Reise gehen."

Auf die Temperatur nehmen die Rauchschwaden eher geringen, vorübergehenden, Einfluss. "Sie fällt um ein halbes Grad", erklärt Jung. In den nächsten Tagen soll sich das Phänomen aber schon wieder auflösen. "Sie (die Rußpartikel, d. Red.) folgen der Schwerkraft und fallen dann zu Boden", so der Meteorologe.

Sichtbar werden die Partikel durch besonders intensives Licht bei Sonnenauf- und untergängen. Meteorologe Björn Alexander erklärt dazu bei "Wetter.de": "Hier ist die Konzentration natürlich sehr gering, kann aber durchaus Auswirkungen haben. Bei schönem und klaren Wetter, wie wir es derzeit haben, führen die feinsten Partikel beispielsweise dazu, dass sich die Sonnenauf- und untergänge deutlich farbintensiver präsentieren."

Städte in den USA warnen vor hoher Luftverschmutzung

In den USA ist der Anteil der Partikel dagegen so hoch, dass die Gesundheit der Menschen akut gefährdet ist. Immer mehr Städte warnen vor erhöhter Luftverschmutzung. In San Francisco wurde der sogenannte "Spare-The-Air-Alert" vermeldet. Dieser Alarm wird ausgerufen, wenn die Luftverschmutzung ein gesundheitsschädliches Niveau erreicht. Der Smog, der momentan viele Städte der US-amerikanischen Westküste befällt, kann Asthma, Lungen- und Brustschmerzen auslösen sowie Bronchitis verschlimmern und die Lunge dauerhaft schädigen, berichtet "Wetter.de".

(vdv)

Seychellen: Riesenschildkröten gedeihen nach künstlicher Bebrütung
In freier Wildbahn kommt die Aldabra-Riesenschildkröte ausschließlich auf den Seychellen vor. Ihre Population ist weitgehend stabil, doch immer wieder schlüpfen keine Babys aus ihren Eiern, obwohl sie befruchtet sind. Forscher:innen haben nun einen Weg gefunden, der dieses Problem lösen könnte.
Riesenschildkröten waren einst auf unzähligen Inseln im Indischen und Pazifischen Ozean verbreitet. Jahrhundertelang hatten sie kaum natürliche Feinde und konnten sich ungestört entwickeln. Mit der Ankunft des Menschen änderte sich das aber schlagartig. Sie machten Jagd auf die gemächlichen Tiere, zerstörten ihren Lebensraum und schleppten unter anderem Ratten ein, die sich über die Eier oder frisch geschlüpften Babys hermachten.
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