It's the economy, stupid. Diese alte Parole von Bill Clinton wärmte der US-Finanzminister Steven Mnuchin wieder auf, um der schwedischen Klima-Aktivistin Greta Thunberg eins auszuwischen. Die zeigte sich davon unbeeindruckt – und konterte prompt auf Twitter.
"Ist sie die Chefökonomin?", fragte Mnuchin rhetorisch beim Weltwirtschaftsforum und meinte natürlich Greta. "Sie kann wiederkommen und uns das erklären, nachdem sie an der Universität Ökonomie studiert hat."
Der Hintergrund seiner Aussage: Thunberg hatte zusammen mit 20 weiteren jungen Klimaaktivisten beim Weltwirtschaftsforums dazu aufgerufen, die Investitionen in die Erforschung und Förderung fossiler Brennstoffe zu stoppen.
Greta Thunberg reagierte auf die Aussage des US-Ministers via Twitter. Man brauche keinen Hochschulabschluss, um zu erkennen, dass der verbleibende CO2-Gehalt für das 1,5-Grad-Ziel und die laufenden Subventionen und Investitionen für fossile Brennstoffe nicht zusammenpassen, schrieb sie.
Witzige Tatsache am Rande: Mnuchin selbst hat einen Uni-Abschluss, allerdings "nur" einen Bachelor.
Der Klimawandel beherrschte das Weltwirtschaftsforum in Davos wie kein anderes Thema. Dabei zeigten sich die Meinungsverschiedenheiten zwischen der US-Regierung und den Klima-Aktivisten mehrfach deutlich.
Während Greta Thunberg und ihre Mitstreiter besonders die wirtschaftlichen stärksten Nationen in die Pflicht nahmen, verwies der US-Präsident Trump darauf, dass China und Indien für zusammen 80 Prozent des Ausstoß klimaschädlicher Gase verantwortlich seien.
(om)