Hat im Gegensatz zu Greta Thunberg (l.) immerhin einen Bachelor: US-Finanzminister Steven Mnuchin.Bild: dpa / watson-montage
USA
24.01.2020, 16:2328.09.2020, 13:06
It's the economy, stupid. Diese alte Parole von Bill Clinton wärmte der US-Finanzminister Steven Mnuchin wieder auf, um der schwedischen Klima-Aktivistin Greta Thunberg eins auszuwischen. Die zeigte sich davon unbeeindruckt – und konterte prompt auf Twitter.
"Ist sie die Chefökonomin?", fragte Mnuchin rhetorisch beim Weltwirtschaftsforum und meinte natürlich Greta. "Sie kann wiederkommen und uns das erklären, nachdem sie an der Universität Ökonomie studiert hat."
Der Hintergrund seiner Aussage: Thunberg hatte zusammen mit 20 weiteren jungen Klimaaktivisten beim Weltwirtschaftsforums dazu aufgerufen, die Investitionen in die Erforschung und Förderung fossiler Brennstoffe zu stoppen.
"Braucht keinen Hochschulabschluss"
Greta Thunberg reagierte auf die Aussage des US-Ministers via Twitter. Man brauche keinen Hochschulabschluss, um zu erkennen, dass der verbleibende CO2-Gehalt für das 1,5-Grad-Ziel und die laufenden Subventionen und Investitionen für fossile Brennstoffe nicht zusammenpassen, schrieb sie.
Und weiter:
"Also sagen Sie uns entweder, wie wir diese Minderung erreichen können, oder erklären Sie künftigen Generationen und denjenigen, die bereits von der Klimakatastrophe betroffen sind, warum wir unsere Klimaverpflichtungen aufgeben sollten."
Witzige Tatsache am Rande: Mnuchin selbst hat einen Uni-Abschluss, allerdings "nur" einen Bachelor.
Klimawandel dominiert in Davos
Der Klimawandel beherrschte das Weltwirtschaftsforum in Davos wie kein anderes Thema. Dabei zeigten sich die Meinungsverschiedenheiten zwischen der US-Regierung und den Klima-Aktivisten mehrfach deutlich.
Während Greta Thunberg und ihre Mitstreiter besonders die wirtschaftlichen stärksten Nationen in die Pflicht nahmen, verwies der US-Präsident Trump darauf, dass China und Indien für zusammen 80 Prozent des Ausstoß klimaschädlicher Gase verantwortlich seien.
(om)
Immer wieder tauchen Meldungen auf, die darauf hinweisen, dass bestimmte Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht sind. Als Gegengewicht zu den meist sehr deprimierenden Nachrichten gibt es dann auch Positives. Etwa, dass sich die Tigerbestände in Indien allmählich erholen.