Impf-Werbung auf dem Radar: Auf einem Screenshot der App "Flightradar" ist die Strecke zu sehen, die ein Pilot in Oberschwaben geflogen ist.Bild: dpa / handout
Deutschland
25.12.2020, 19:3125.12.2020, 19:45
Um auf die Möglichkeit der Corona-Impfung
aufmerksam zu machen, ist ein junger Pilot in der Form einer Spritze
im Himmel über Baden-Württemberg unterwegs gewesen. Aufzeichnungen
der Flugdaten zeigen das perfekte Abbild des medizinischen
Hilfsmittels. Der 20-jährige Pilot eines Luftsportclubs aus
Friedrichshafen wolle damit die Menschen auf die seit Kurzem mögliche
Corona-Impfung aufmerksam machen, sagte Frank Fischer von dem
Luftsportclub am Freitag. Der Flug habe sich über Hunderte Kilometer
zwischen Friedrichshafen und Ulm erstreckt und der junge Pilot habe
die Route genau geplant.
Im Internet sind die Flugbahnen des privaten wie öffentlichen
Flugverkehrs auf mehreren Webseiten einsehbar. Immer wieder nutzen
Piloten diesen Umstand, um mit ihren Flugbahnen Bilder zu schaffen,
die dann erst anhand der Aufzeichnungen erkennbar werden. Ein
Sprecher der Webseite Flightradar24, auf der die Flugroute zu sehen
ist, sagte, dass es keine Möglichkeit gebe, die Daten nachträglich zu
ändern. In den letzten Jahren beobachte man eine Zunahme solcher
Himmelsmalereien vor allem von Piloten kleinerer Flugzeuge.
Am Sonntag beginnen die Corona-Impfungen
Der Pilot hat seinen Flug gut getimt: Am Samstag, einen Tag vor Beginn der Corona-Impfungen in Deutschland, kommt der Impfstoff in den einzelnen Bundesländern an. Der Bund lässt mehrere zehntausend Dosen der Firma Biontech an insgesamt 27 Standorte liefern.
Von dort aus werden sie dann an Impfzentren und mobile Teams verteilt, die dann am Sonntag die ersten Impfungen verabreichen sollen. Zuerst sollen Menschen über 80 sowie Pflegekräfte und besonders gefährdetes Krankenhauspersonal immunisiert werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wird am Samstagvormittag auf einer Pressekonferenz in Berlin über die Impfaktion informieren. Er hat die Bevölkerung bereits auf mögliche Anlaufschwierigkeiten eingestellt: "Es wird am Anfang ruckeln."
(se/dpa)
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