![Make-up kann durchaus polarisieren.](/imgdb/388b/Qx,A,0,0,2000,1333,833,555,333,222/628456552000685)
Make-up kann durchaus polarisieren.Bild: pexels / adrienn
Social Media
Mit Outfits, Haaren und Make-up kann man nach außen hin zeigen, wer man im Inneren ist. Soll es bunt und verspielt sein oder lieber schlicht und praktisch? Vielleicht trägt man gerne Merch von bestimmten Bands und drückt damit seinen Musikgeschmack aus, vielleicht hat man mal den Clean-Girl-Look nachgeschminkt oder als Teenie das schräge Emo-Pony im Stil à la Bill Kaulitz mit 15 getragen.
So oder so: Wie wir uns nach außen präsentieren, zeigt etwas über uns. Und in den USA soll eine bestimmte Art sich zu schminken wohl ganz klar zeigen: Diese Person ist Republikaner:in.
Tiktok-Trend: "Hinreißendes" Republican Make-Up
Im Zuge der US-Präsidentschaftswahlen 2024 und der Amtseinführung von Donald Trump hat ein – von vielen Tiktoker:innen als unvorteilhaft betitelter – Make-up-Stil von republikanischen Frauen schnell online an Popularität gewonnen.
Eines der ersten Videos, das viral ging, wurde im November von der Tiktokerin Suzanne Lambert gepostet. Es wurde seitdem fünf Millionen Mal angesehen. In dem Video sagt Lambert: "Mir ist aufgefallen, dass alle republikanischen Mädchen in meinen Kommentaren ihr Make-up auf die gleiche, hinreißende Art und Weise auftragen, also dachte ich, ich würde es selbst versuchen."
Dass "hinreißend" in diesem Fall äußerst sarkastisch gemeint ist, wird schnell klar: Lambert schminkt sich in unvorteilhaften Tönen, lässt die Augenbrauen gewollt unecht aussehen und erklärt, wie man einen möglichst übertriebenen und unnatürlichen Look schminkt.
Republikanische Anhäger wehren sich
Videos dieser Art gibt es auf Tiktok inzwischen zu hunderten. Es wird viel über den von Lambert beschriebenen Make-up-Look diskutiert, aber es gibt auch auf politischer Ebene einen Schlagabtausch. Inzwischen machen einige Frauen, die sich Trump und der MAGA-Bewegung nah fühlen, ebenfalls Make-up-Content. Allerdings dann eben, um sich über Demokrat:innen lustig zu machen.
Unter einem der Videos schreibt ein:e Nutzer:in:
"Vieles von republikanischem Make-up fühlt sich für mich wie performative Weiblichkeit an, als ginge es weniger darum, herauszufinden, was einem steht, und vielmehr darum, sich an Geschlechterrollen anzupassen."
Oberflächlich betrachtet ist es nur Make-up, aber wenn man etwas tiefer blickt, zeigt dieser Trend ein Land, das über Generationen hinweg gespalten ist.
Umfragen nach der Wahl zeigen dem amerikanischen Medium "Fast Company" zufolge, dass 53 Prozent der Wählerinnen die ehemalige demokratische Vizepräsidentin Kamala Harris unterstützten, während 45 Prozent den republikanischen Kandidaten Donald Trump unterstützten. Bei den jungen Frauen lag Harris mit 18 Prozentpunkten vorne.
Zwischen all den Videos und Kommentaren finden sich auch viele Theorien und Andeutungen, woher der "Republican Make-up-Look" inspiriert sein soll. In diesem Zusammenhang wird oft von "Corn Make-up" gesprochen. Wer hier einmal das "C" durch ein "P" ersetzt, weiß, was gemeint ist.
Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.
Die Union hat in ihren geplanten Bundestagsanträgen zur Migrationspolitik deutliche Kritik an der AfD aufgenommen und sich klar von ihr abgegrenzt. Die Antragsentwürfe, die am Wochenende bekannt wurden, betonen, dass die AfD "Probleme, Sorgen und Ängste" im Zusammenhang mit illegaler Migration instrumentalisiere, um Fremdenfeindlichkeit und Verschwörungstheorien zu fördern. Die AfD sei kein Partner, sondern ein politischer Gegner, so die Union.