Bundeskanzlerin Angela Merkel. Bild: AFP/POOL / John Macdougall
Deutschland
04.06.2020, 20:0904.06.2020, 20:18
Bundeskanzlerin Angela Merkel
hat angesichts der Proteste in den USA nach dem gewaltsamen Tod
des Afroamerikaners George Floyd zur Versöhnung aufgerufen.
"Meine Ansprüche an Politik sind auch, dass man versucht
zusammenzubringen und zu versöhnen", sagte sie am Donnerstag im
ZDF mit Blick auf die teilweise gewaltsamen Proteste in mehreren
US-Städten. Floyds Tod sei "etwas ganz, ganz
Schreckliches".
Die Kanzlerin vermied eine Stellungnahme zum Verhalten des
US-Präsidenten Donald Trump. Auf die Frage, ob Trump genug für
eine Versöhnung tue, antwortete sie: "Was ich mit dem
Präsidenten bespreche, darüber spreche ich in der Öffentlichkeit
nicht."
Erst vor der eigenen Tür kehren
Auf die Nachfrage, ob Trump eine Rolle bei der Polarisierung
in den USA spiele, erklärte sie: "Ich glaube, dass der
Politik-Stil schon ein sehr kontroverser ist, das ist klar."
Weiter sagte sie:
"Rassismus hat es zu allen Zeiten gegeben. Aber leider gibt es ihn auch bei uns. Und jetzt kehren wir mal vor unserer eigenen Haustür."
Auch auf die Frage, ob sie noch Vertrauen in Trump habe,
reagierte sie ausweichend: "Ich arbeite zusammen mit den
gewählten Präsidenten auf der Welt und natürlich auch mit dem
amerikanischen. Und ich hoffe, dass es gelingt, das Land gut zu
befrieden."
(om/reuters)
Lauren Boebert ist eine US-Politikerin und Mitglied der Republikanischen Partei. Seit 2020 vertritt sie den 3. Kongresswahlbezirk von Colorado im Repräsentantenhaus. Boebert hat sich als eine der lautesten Stimmen des radikalen rechten Flügels etabliert.