"Nie war Bildung wichtiger als heute." Das soll die Kernbotschaft eines neuen FDP-Videos sein, das allerdings noch ein paar unfreiwillige Botschaften transportiert.
Das Video zeigt, unterlegt mit einer flotten, bayerischen Quetschkommodeninstrumentalnummer, wie ein Grafittisprayer rechte Parolen ausbessert.
Der Protagonist im Video übersprüht beispielsweise ein A in einem "Sieg Hail" an einer Betonwand mit einem E oder bessert "Scheiss Asilanten" mit einem Y aus.
Auf Twitter ließ die Reaktion nicht lange auf sich warten.
User Quentin Lichtblau etwa fragt: "Was sagt dieser Spot aus, wenn nicht "'Sieg Heil' ist voll okay, aber bitte schreib' es richtig?'"
Ein anderer User wundert sich: "#WTF - #rechtehetze promoten??"
Von Seiten der FDP hat man mit solchen Reaktionen offenbar nicht gerechnet und fragt daher lieber mal vorsichtig nach:
Dabei hat es die FDP ja im Grunde nur gut gemeint. Am Ende des Videos heißt es: "Mit guter Bildung wollen wir auch dafür sorgen, dass menschenverachtendes Graffiti, wie die im Film gezeigten, endlich aus unseren Städten verschwinden."
Für die FDP ist Bildung die Antwort – auch gegen Extremismus.
Wie sie allerdings gut gebildete Rechtsextremisten bekämpfen will, verrät sie nicht. Die soll es ja auch geben.
(ts)