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Energiekrise: Marco Buschmann nennt Inflation das größte soziale Problem

ARCHIV - 09.09.2022, Berlin: Marco Buschmann (FDP), Bundesminister der Justiz, äußert sich am Rande der Plenarsitzung im Deutschen Bundestag zum Insolvenzrecht in Deutschland. (Zu dpa "Buschmann  ...
Deutschland steuert in eine Rezession. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) sieht die Inflation in Deutschland als größtes soziales Problem an. Bild: dpa / Bernd von Jutrczenka
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Rekordinflation droht – Marco Buschmann: "Inflation ist das größte soziale Problem"

29.09.2022, 18:30
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Die Folgen der Energiekrise werden immer spürbarer – vor allem für Verbraucher:innen. Die deutsche Wirtschaft steuert in eine Rezession und die Inflation springt auf 10 Prozent. Die Menschen können sich für ihr Geld immer weniger leisten. Das bremst den Konsum als wichtige Konjunkturstütze.

Deutschland droht eine Rekordinflation samt Konjunktureinbruch. Nach Einschätzung führender Wirtschaftsforschungsinstitute steuert Europas größte Volkswirtschaft in eine Rezession – mit herben Wohlstandsverlusten über längere Zeit.

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Aufgrund der Energiekrise geben die Menschen in Deutschland immer weniger Geld aus.Bild: imago images / bSabine Gudath

Marco Buschmann ist besorgt über die Auswirkung der Inflation

Für Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) ist die Inflation derzeit das größte soziale Problem. "Deshalb ist die Kombination von Gaspreisdeckel und Ausgabendisziplin durch Verteidigung der Schuldenbremse genau richtig", teilt er über Twitter mit.

Torsten Schmidt vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung sagt zur drohenden Rezession:

"Die Hauptbelastung findet derzeit bei den privaten Haushalten statt, die einen massiven Kaufkraftverlust hinnehmen müssen. Und der wird sich im Laufe des nächsten Jahres noch verstärken."

Die meisten Unternehmen dagegen könnten die Energiepreisschocks noch recht gut verkraften. Inflationsraten auf dem derzeitigen Niveau gab es im wiedervereinigten Deutschland noch nie. Ökonomen rechnen in den kommenden Monaten mit weiter steigenden Teuerungsraten. Höhere Teuerungsraten schmälern die Kaufkraft, Verbraucher:innen können sich also für ihr Geld weniger leisten.

Deutsche konsumieren aufgrund der Energiekrise immer weniger

Nach einer Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) schränken sich bereits 60 Prozent der Menschen beim Einkaufen ein. Für die kommenden Monate richten sich demnach sogar 76 Prozent der Befragten darauf ein, sparsamer einzukaufen. Seit Monaten sind Energie und Lebensmittel die größten Preistreiber. Der russische Angriff auf die Ukraine sowie Lieferengpässe haben, die bereits angespannte Lage, zusätzlich verschärft.

Licht am Ende des Tunnels erst für 2024

Im September verteuerte sich Energie, den vorläufigen Daten zufolge, innerhalb eines Jahres um 43,9 Prozent und Nahrungsmittel um 18,7 Prozent. Nach Einschätzung der Wirtschaftsforschungsinstitute wird der Wohlstandsverlust der Bürger durch die höheren Energiepreise auch längerfristig Bestand haben. "Das ist kein vorübergehendes Phänomen, das wird uns länger beschäftigen", sagte Ökonom Torsten Schmidt. Die Gaspreise seien der entscheidende Faktor, der die deutsche Wirtschaft in die Rezession treiben werde.

Erst für 2024 gehen führende Wirtschaftsforscher:innen von einer Entspannung auf den Energiemärkten und damit auch von einer wirtschaftlichen Erholung aus.

(Mit Material der dpa)

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