Der AfD-Bundestagsabgeordnete Thomas Seitz hatte einen schweren Krankheitsverlauf, nachdem er positiv auf das Coronavirus getestet wurde.Bild: imago images / Christian Spicker
Deutschland
09.01.2021, 13:5109.01.2021, 14:33
Der schwer an Covid-19 erkrankte
AfD-Bundestagsabgeordnete Thomas Seitz hat seine Einstellung zur
Corona-Pandemie auch nach wochenlanger Behandlung auf der
Intensivstation nicht grundlegend geändert.
"Ich danke von Herzen
allen Ärzten und Klinikmitarbeitern, die mit ihrer hoch
qualifizierten Arbeit mein Überleben trotz schlechter Prognose
ermöglicht haben", teilte der 53-Jährige über sein Büro mit. Er sei
nun "innerlich zerrissen", da er zwar einerseits dankbar sei für eine
"zweite Lebenschance", andererseits aber der Auffassung sei, "dass im
vergangenen Jahr durch die Politik der Bundesregierung rund 90
Prozent der Ressourcen für die Zukunft unserer Kinder durchgebracht
wurden".
Seitz laut Sprecher schwerster Corona-Fall in der AfD-Fraktion
Seitz sei unter den Mitgliedern der AfD-Fraktion, bei denen eine
Corona-Infektion nachgewiesen worden sei, der Einzige, bei dem die
Infektion einen so schweren Verlauf genommen habe, sagte
Fraktionssprecher Marcus Schmidt am Samstag auf Anfrage.
Die AfD
hatte Ende November Kritik auf sich gezogen, weil sich trotz der
Pandemie im nordrhein-westfälischen Kalkar Hunderte von Delegierten
zu einem Bundesparteitag versammelt hatten. Das Ordnungsamt hatte den
Teilnehmern der Veranstaltung auferlegt, auch am Sitzplatz Maske zu
tragen. Eine Klage der Partei gegen diese Vorschrift scheiterte vor
Gericht.
Am 20. November 2020 erhielt Thomas Seitz eine Rüge von Claudia Roth, der Vizepräsidentin des deutschen Bundestags, weil er diese löchrige Maske trug.Bild: imago images / Political-Moments
Seitz provozierte mit löchriger Maske im Bundestag
Seitz war unter anderem bei einer Bundestagssitzung im November
aufgefallen, als er mit einer offenkundig löchrigen Maske zum
Rednerpult kam. Vizepräsidentin Claudia Roth (Grüne) untersagte ihm
damals, damit zu seinem Platz zurückzugehen. Sie reichte ihm eine
frische FFP2-Maske. Als Seitz sich über den "Maulkorb" beschwerte,
drohte ihm Roth ein Ordnungsgeld an. Bei einer Fraktionssitzung zu
Beginn der Pandemie war Seitz dagegen einer der wenigen
AfD-Abgeordneten gewesen, der einen Mund-Nase-Schutz trug.
Jetzt ließ der Politiker aus Baden-Württemberg, der nach Angaben
seines Büros am Donnerstag die Intensivstation verlassen konnte,
verlauten: "Ich habe nie die Existenz des Sars-CoV-2-Virus noch die
Gefährlichkeit der Covid-19-Erkrankung in Abrede gestellt." Er sei
jedoch weiterhin der Auffassung, "dass bislang keine pandemische Lage
vorliegt". Daher halte er die staatlichen Anti-Corona-Maßnahmen für
unangemessen.
(vdv/dpa)
Nach bald drei Jahren hat die Ukraine kaum noch Optionen, um den Krieg gegen Aggressor Russland militärisch zu gewinnen. Besiegt ist das geschundene Land deswegen aber nicht.
Am Dienstag ist es 1000 Tage her, seit der russische Autokrat Wladimir Putin den Befehl zur Invasion der Ukraine gab. Nun beginnt der dritte Kriegswinter. Er droht in der Ukraine "besonders kalt und dunkel zu werden", so der österreichische "Standard". Denn russische Luftschläge haben die Energieversorgung hart getroffen, zuletzt am Wochenende.