Die rechtsextreme Szene bewaffnet sich offensichtlich in zunehmendem Maße. Bei der Aufarbeitung rechtsmotivierter Straftaten seien im vergangenen Jahr deutlich mehr Waffen sichergestellt worden als im Jahr zuvor, hieß es am Samstag in einem Bericht des ARD-Hauptstadtstudios. Der Sender beruft sich auf eine Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion.
Der Rechtsextremismus-Experte Matthias Quent vom Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) bezeichnet diese Entwicklung in der "Tagesschau" als "erschreckend". Sie zeige "eine massive Aufrüstung und Bewaffnung der rechtsradikalen Szene".
Diese bereite sich offensichtlich auf militante Angriffe auf Minderheiten, politische Gegner und Repräsentanten des Staates vor.
Unter den festgestellten Waffen waren dem Bericht zufolge Faustfeuerwaffen, Langwaffen, Kriegswaffen (oder wesentliche Teile davon), Spreng- und Brandvorrichtungen, Pyrotechnik, Sprengattrappen, Gas-, Luft-, Schreckschusswaffen, Hieb- und Stichwaffen, Reizgas- und Pfefferspray, Softair- und Gotchawaffen, Dekowaffen, Wurfgeschosse sowie gefährliche Werkzeuge.
(ll/afp)