Angela Merkel zu Besuch bei Markus Söder im Freistaat Bayern.Bild: imago images / Sammy Minkoff
Deutschland
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will ihren Besuch bei Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nicht als Hinweis auf ihre Präferenz in der Frage der Kanzlerkandidatur verstanden wissen. "Ich kann nur sagen: Bayern hat einen guten Ministerpräsidenten, und der hat mich heute eingeladen", sagte Merkel am Dienstag nach ihrer Teilnahme an einer Kabinettssitzung auf der Insel Herrenchiemsee.
Merkel hält sich bei Nachfolger-Frage sehr zurück
In der Frage ihrer Nachfolge erlege sie sich "eine besondere Zurückhaltung" auf, betonte Merkel. "Deshalb werde ich dazu in keiner Weise und in keinem Umfeld etwas kommentieren." Sie würde derartige Einladungen auch von anderen Ministerpräsidenten annehmen – "unabhängig davon, ob sie sich für den CDU-Vorsitz bewerben oder nicht", sagte die Kanzlerin auf Nachfrage eines Journalisten.
Zu den Bewerbern zählt Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet. Ihm wird auch ein Interesse an der Kanzlerkandidatur nachgesagt.
Ende der Eiszeit zwischen CDU und CSU?
Markus Söder und Angela Merkel halten auch während ihres Versöhnungsbesuchs die Abstandsregeln ein – Chapeau!Bild: imago images / Sammy Minkoff
Söder wertete Merkels Besuch als "Zeichen des Wiederzusammenfindens über einige schwierige Jahre". Der Besuch sei "ein gewisses Symbol", weil die Schwesterparteien CDU und CSU in den vergangenen Jahren einige Schwierigkeiten miteinander gehabt hätten. "Das ist das Entscheidende – nicht die anderen Fragen", sagte Söder.
(vdv/afp)
Lange Zeit war es still um die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel. Nach Ende ihrer Kanzlerschaft hatte sie nur sehr wenige öffentliche Auftritte. Aktuell steht sie aber wieder im Mittelpunkt medialer Aufmerksamkeit. Am 26. November sollen nämlich ihre Memoiren erscheinen.