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Deutschland
Die FDP kritisiert die Entscheidung von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer, neue Verteidigungsministerin zu werden.
- Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann sieht die Glaubwürdigkeit von Kramp-Karrenbauer als neue Verteidigungsministerin vom Start weg beschädigt.
- "Nachdem sie wochenlang einen Regierungseintritt ausgeschlossen hat, wird sie nun ausgerechnet Verteidigungsministerin", kritisierte Strack-Zimmermann in der Nacht zum Mittwoch. "Kanzlerin und Union zeigen erneut, dass sie die Belange der Bundeswehr nicht im Geringsten interessieren. Sonst würden Sie die gebeutelte Bundeswehr nicht für Personalspielchen missbrauchen."
- Auch FDP-Vizefraktionschef Alexander Graf Lambsdorff kritisierte die Entscheidung als "eine Zumutung für die Truppe und für unsere Nato-Partner". Weiter sagte er: "Annegret Kramp-Karrenbauer hat keinerlei außen-, sicherheits- oder verteidigungspolitische Erfahrungen. Respekt vor der Bundeswehr und Glaubwürdigkeit sehen anders aus."
- Der Grünen-Sicherheitspolitiker Tobias Lindner sagte der "Passauer Neuen Presse" vom Mittwoch, die neue Führung im Verteidigungsressort müsse "unbedingt das angeknackste Verhältnis zur Truppe reparieren". Es sei wichtig, dass "Pläne nicht nur verkündet, sondern auch umgesetzt werden".
Am Mittwoch soll AKK ernannt werden
Kramp-Karrenbauer wird Nachfolgerin von Ursula von der Leyen, die das
Europaparlament zuvor zur neuen EU-Kommissionspräsidentin gewählt
hatte.
Der Wechsel kommt überraschend, weil AKK erst kürzlich noch einen Wechsel ins Kabinett von Kanzlerin Angela Merkel
ausgeschlossen hatte. Die Ernennung von Kramp-Karrenbauer ist für diesen
Mittwoch vorgesehen.
(ll/dpa)
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