Thüringen hat gewählt. Und die Ergebnisse haben es in sich.
Die ARD und das Umfrageinstitut Infratest dimap sehen in ihrer Hochrechnung (22.46 Uhr) die Linkspartei als klaren Sieger. Die CDU hat hingegen starke Verluste hinnehmen müssen, die AfD deutlich zugelegt. Die Grünen bleiben in Thüringen sehr deutlich unter dem Bundesdurchschnitt, die FDP muss um den Einzug in den Landtag zittern.
1,73 Millionen Thüringer waren aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Die Wahlbeteiligung ist mit 66 Prozent deutlich höher als bei der letzten Wahl. 2014 haben 52,7 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben.
Ramelows rot-rot-grüne Koalition hat damit keine Mehrheit mehr. Auch alle anderen "üblichen" Bündnisse haben keine Mehrheit – sei es die bisherige Regierungskoalition aus Rot-Rot-Grün, eine Kenia-Koalition aus CDU, SPD und Grünen oder ein sogenanntes Simbabwe-Bündnis aus CDU, SPD, Grünen und FDP.
Ein Bündnis, das eine Mehrheit hätte, wäre eine Koalition aus Linken, SPD, Grünen und FDP. Auch Linke und CDU hätten eine Mehrheit der Sitze – diese Konstellation wurde allerdings von beiden Parteien vor der Wahl ausgeschlossen.