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Europawahl: Das ist die Alternative zum Wahl-O-Mat – sie sieht aus wie Tinder

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Europawahl: Das ist die Alternative zum Wahl-O-Maten – sie sieht aus wie Tinder

03.05.2019, 12:1003.05.2019, 12:10
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Islamismus, Migration, Nationalismus und Klimawandel – das sind die Themen, die die Deutschen vor der Europawahl besonders umtreiben, wie der European Council on Foreign Relations ermittelte.

Doch der einzelne Wähler hat oft ganz eigene Interessen – und muss sich dann durch die Wahlprogramme der Parteien wühlen, um herauszufinden, welche Partei seine Interessen am besten vertritt.

Der Wahlswiper soll helfen. Das Tool des Journalisten Matthias Bannert wurde am 26. April zu den Europawahlen online gestellt. Interessierte haben genügend Zeit das Tool zu testen: Die Europawahl findet vom 23. bis 26. Mai 2019 in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union statt – schon vorher können Wähler über eine Briefwahl oder in der Wahlkabine ihres zuständigen Wahlämtern abstimmen.

Alternative zum Wahl-O-Mat: der Wahlswiper

Bannert sieht den Wahlswiper, der an die Dating-App Tinder erinnert, als Alternative zum Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung.

So funktioniert der Wahlswiper:
Bei jeder Frage, die du beantwortest, vergleicht das Tool deine Position mit den Antworten der Parteien – das erklären die Macher auch auf ihrer Internetseite. Bei einer Übereinstimmung gibt es einen Punkt. Gewichtest du eine These doppelt, gibt es zwei Punkte. Bei der Auswertung zeigt die Prozentangabe an, wie sehr du mit den Antworten der Parteien übereinstimmst.

Hier kannst du den Test machen: Welche Partei solltest du bei der Europawahl 2019 wählen?

Was ist beim Wahlswiper anders als beim Wahl-O-Mat?

  • Bannert: "Das Grundlegendste ist, dass wir Ja/Nein-Antworten haben und keine Vielleicht-Option."
  • Zudem kämen die 35 Fragen des Wahlswipers nicht von einer Jugendredaktion, sondern von Universitäten, die zu einem Netzwerk von Partnern gehören, die das Wahlswiper-Team unterstützen.

"Die Nutzerinnen und Nutzer erhalten damit eine leicht zu bedienende App", erklärt Prof. Uwe Wagschal von der Uni Freiburg. Mehr als 60 freiwillige Helfer haben an diesem Non-Profit-Projekt mitgewirkt. Die Zielgruppe seien alle Deutschen im Alter von 18 bis 99 Jahren – einigen dürfte der Tinder-Look da noch neu vorkommen.

Zu der Tinder-Ähnlichkeit meint Bannert: "Wir sehen einfach cooler aus. Wir haben bewusst auf diese Optik gesetzt, um ein modernes Interface zu haben."

(pb/hau/dpa)

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