Der Botschafter der Ukraine, Andrij Melnyk, fällt seit Kriegsbeginn mit heftigen Äußerungen auf Twitter auf.Bild: dpa / Stefan Puchner
International
Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk ist bekannt für seine harten Worte auf Twitter. Immer wieder schießt er gegen deutsche Politiker:innen, die seiner Meinung nach entweder zu wenig für sein Land tun oder denen er sogar Putin-Propaganda vorwirft.
Zum Beispiel schoss Melnyk im April gegen die beiden SPD-Chef:innen Saskia Esken und Lars Klingbeil. Auch die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel griff Melnyk kürzlich an und warf ihr einen Kuschelkurs mit Russland vor.
Jetzt geht er nicht nur auf Politiker:innen los. Diesmal hat es jemanden getroffen, der die Ukraine eigentlich seit Kriegsbeginn unterstützt hat.
Die Rede ist von dem US-Milliardär Elon Musk. Zu Beginn des russischen Einmarsches in die Ukraine hatte Musk noch mehrere seiner Starlinks in das angegriffene Land geschickt. Damit kann selbst in den umkämpften Gebieten im Donbass die Internetversorgung zumindest für das Militär und die Sicherheitskräfte gesichert sein.
Melnyk sauer auf Elon Musk
Jetzt hat Musk allerdings für einen Post auf Twitter heftige Kritik bekommen. Darin schlug er der Ukraine vor, die Menschen in den von Putin völkerrechtswidrig annektierten Gebieten unter UN-Aufsicht neu abstimmen zu lassen, ob sie künftig zu Russland gehören möchten.
Zudem meinte er, die Krim solle zu Russland gehören. Danach ließ er seine Twitter-Followerschaft abstimmen: ja oder nein?
Melnyk kommentierte den Post von Musk und sparte nicht mit harten Worten. "Fuck off ist meine sehr diplomatische Antwort", schrieb er.
Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reagierte auf den Post von Musk – und zwar mit einer ganz eigenen Abstimmung.
Er stellte seinen Follower:innen die Frage: Welchen Elon Musk mögt ihr mehr? Den, der sie Ukraine unterstützt oder den, der Russland unterstützt.
Musk reagierte auf diesen Post von Selenskyj und schrieb: "Ich unterstütze die Ukraine nach wie vor sehr, bin aber überzeugt, dass eine massive Eskalation des Krieges der Ukraine und möglicherweise der Welt großen Schaden zufügen wird."
Am Ende haben nicht Abtreibungen, der Klimawandel oder die Außenpolitik die US-Präsidentschaftswahl entschieden. Wichtigstes Thema waren die Inflation und die Preise. Für 34 Prozent der republikanischen Wähler:innen war es laut einer Umfrage von YouGov ausschlaggebend für die Wahlentscheidung.