US-Präsident Donald Trump hat einen neuen Lieblingshund: der "wundervolle Hund" (Trumps Worte), der geholfen haben soll, den IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi zu erlegen.
Am Montag hatte Trump stolz ein Foto des Schäferhundes getwittert, am Mittwoch legte er nach. Der US-Präsident veröffentlichte ein Foto, auf dem der Hund eine Ehrenmedaille erhält.
Es ist ein offensichtlich bearbeitetes Foto. Und für viele US-Amerikaner ein Affront. Denn der Schäferhund hat keine Medaille erhalten, vielmehr ersetzt das Tier in dem Foto ein echten Soldaten.
US-Medien haben die Herkunft des Bildes gefunden. Es stammt von der Instagram-Seite der konservativen Nachrichtenseite "Daily Wire".
Laut der "Washington Post" stammt das Foto aus dem Jahr 2017, als der Vietnam-Veteran James McCloughan die "Medal of Honor" für seine Dienste im Vietnam-Krieg verliehen bekam.
McCloughan sagte der "New York Times", er sei nicht verärgert über das bearbeitete Foto. Er verstehe es als Ehrung für den "Hero Dog", wie das Tier in US-Medien nur noch genannt wird.
Viele Twitter-Nutzer aber waren empört, dass ein US-Soldat in dem Foto durch einen Hund ersetzt worden war. Die LGBTQ-Aktivistin Charlotte Clymer twitterte: "Hätte Barack Obama ein solches Foto getwittert, wären die Republikaner verärgert gewesen."
Der demokratische Politik-Berater Scott Dworkin echauffierte sich: "Trumps bearbeitetes Bild missachtet alle tapferen Amerikaner, die in unserem Militär gedient haben, es missachtet die Ehrenmedaille, es missachtet die Person, die den Preis gewonnen hat (...)."
Clara Jeffery, die Chefredakteurin des linksliberalen Magazins "Mother Jones" empfand das Bild als Verhöhnung eines Veterans.
Twitter-Nutzer ärgerten sich außerdem, dass Trump mit dem Bild Fake-News verbreite. Immerhin hatte der Hund ja gar keine militärische Ehrung erhalten.
(ll)