
In Erklärungsnot: Chinas Staatspräsident Xi Jinping.Bild: imago images / Xinhua
International
16.02.2020, 10:2916.02.2020, 10:29
In China steigt die Zahl der vom neuartigen Coronavirus infizierten Menschen weiter.
- Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Sonntag mitteilte, starben an der inzwischen Covid-19 genannten Lungenkrankheit erneut 142 Patienten, womit die Gesamtzahl der Opfer in China nun bei 1665 liegt.
- Zudem wurden 2009 neue Infektionen mit dem Erreger nachgewiesen. Seit Ausbruch der Krankheit sind damit 68 500 Fälle in China bestätigt worden. Experten vermuten jedoch eine hohe Dunkelziffer.
Präsident Xi Jinping wohl schon früher an der Bekämpfung beteiligt
Unterdessen offenbarte eine bislang unveröffentlichte Rede von Chinas Präsident Xi Jinping, dass er offensichtlich schon früher als bislang bekannt an der Bekämpfung des Ausbruchs beteiligt war.
In der auf Anfang Februar datierten Rede, die Staatsmedien am Samstag verbreiteten, sprach der Präsident demnach davon, dass er bereits am 7. Januar erste Anweisungen gegeben hatte, das Virus zu bekämpfen. "Ich habe während einer Sitzung des Ständigen Ausschusses des Politbüros am 7. Januar gefordert, den Ausbruch einzudämmen", wurde der Präsident zitiert.

Chinesischer Präsident Xi Jinping.Bild: imago images / Xinhua
Auch verdeutlichte die Rede, dass Xi Jinping persönlich die strengen Reisekontrollen in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei, wo zahlreiche Städte seit Wochen abgeriegelt sind, angestoßen hatte. Mit der Veröffentlichung will die Staatspropaganda offenbar demonstrieren, dass die Zentralregierung und der Parteichef bereits von Anfang an im Kampf gegen das Coronavirus engagiert waren.
Allerdings ist damit auch klar, dass die stark unter Kritik geratene Lokalregierung nicht alleine die Entscheidungen traf. In den vergangenen Tagen mussten in Hubei und der Provinzhauptstadt Wuhan, wo das Virus ursprünglich ausgebrochen war, eine ganze Reihe hochrangiger Politiker abtreten.
In Deutschland gibt es Positives zu vermelden:
Nach rund zwei Wochen endet an diesem Sonntag die
Quarantäne für die über 100 China-Rückkehrer in einer
Bundeswehrkaserne im pfälzischen Germersheim.
Die Ergebnisse weiterer
Tests auf das Coronavirus Sars-CoV-2 seien negativ, sagte ein
Sprecher der Luftwaffe am Sonntagmorgen der Deutschen Presse-Agentur
in Berlin. Alle Bürgerinnen und Bürger würden daher am Sonntag aus
der Kaserne entlassen.

In dieser Kaserne waren die Menschen untergebracht. Bild: imago images / ZUMA Press
122 deutsche Staatsbürger und Familienangehörige waren aus der vom
Sars-CoV-2-Virus besonders betroffenen chinesischen Stadt Wuhan nach
Frankfurt am Main geflogen und am 1. Februar in die Kaserne nach
Germersheim gebracht worden.
Die angedachte Quarantänezeit von 14
Tagen rührt daher, dass die maximale Inkubationszeit, also die Frist
von der möglichen Ansteckung bis zum Krankheitsausbruch,
wahrscheinlich meist so lange dauert. Neben den Rückkehrern haben
auch 22 Helfer des Deutschen Roten Kreuzes die vergangenen Tage in
der Kaserne verbracht.
(vdv/dpa)
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