In China steigt die Zahl der vom neuartigen Coronavirus infizierten Menschen weiter.
Unterdessen offenbarte eine bislang unveröffentlichte Rede von Chinas Präsident Xi Jinping, dass er offensichtlich schon früher als bislang bekannt an der Bekämpfung des Ausbruchs beteiligt war.
In der auf Anfang Februar datierten Rede, die Staatsmedien am Samstag verbreiteten, sprach der Präsident demnach davon, dass er bereits am 7. Januar erste Anweisungen gegeben hatte, das Virus zu bekämpfen. "Ich habe während einer Sitzung des Ständigen Ausschusses des Politbüros am 7. Januar gefordert, den Ausbruch einzudämmen", wurde der Präsident zitiert.
Auch verdeutlichte die Rede, dass Xi Jinping persönlich die strengen Reisekontrollen in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei, wo zahlreiche Städte seit Wochen abgeriegelt sind, angestoßen hatte. Mit der Veröffentlichung will die Staatspropaganda offenbar demonstrieren, dass die Zentralregierung und der Parteichef bereits von Anfang an im Kampf gegen das Coronavirus engagiert waren.
Allerdings ist damit auch klar, dass die stark unter Kritik geratene Lokalregierung nicht alleine die Entscheidungen traf. In den vergangenen Tagen mussten in Hubei und der Provinzhauptstadt Wuhan, wo das Virus ursprünglich ausgebrochen war, eine ganze Reihe hochrangiger Politiker abtreten.
Nach rund zwei Wochen endet an diesem Sonntag die Quarantäne für die über 100 China-Rückkehrer in einer Bundeswehrkaserne im pfälzischen Germersheim.
Die Ergebnisse weiterer Tests auf das Coronavirus Sars-CoV-2 seien negativ, sagte ein Sprecher der Luftwaffe am Sonntagmorgen der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Alle Bürgerinnen und Bürger würden daher am Sonntag aus der Kaserne entlassen.
122 deutsche Staatsbürger und Familienangehörige waren aus der vom Sars-CoV-2-Virus besonders betroffenen chinesischen Stadt Wuhan nach Frankfurt am Main geflogen und am 1. Februar in die Kaserne nach Germersheim gebracht worden.
Die angedachte Quarantänezeit von 14 Tagen rührt daher, dass die maximale Inkubationszeit, also die Frist von der möglichen Ansteckung bis zum Krankheitsausbruch, wahrscheinlich meist so lange dauert. Neben den Rückkehrern haben auch 22 Helfer des Deutschen Roten Kreuzes die vergangenen Tage in der Kaserne verbracht.
(vdv/dpa)