Wegen erheblicher Meinungsverschiedenheiten mit US-Präsident Donald Trump tritt Verteidigungsminister Jim Mattis zurück.
"Ich danke Jim sehr für seine Dienste!" Während der Amtszeit des Ministers seien große Fortschritte erreicht worden, etwa bei der Ausrüstung des Militärs, schrieb Trump zu dem Rücktritt auf Twitter.
In seinem Rücktrittschreiben ging Mattis nicht direkt auf den Truppenabzug auf Syrien ein, den viele für verfrüht halten. Er hob aber hervor, für wie wichtig er eine enge Zusammenarbeit mit den traditionellen Verbündeten der USA hält. Verbündete müssten "mit Respekt" behandelt werden, schrieb Mattis. Trump hat traditionelle Partner wie Deutschland immer wieder vor den Kopf gestoßen.
Nur wenige Minuten vor Veröffentlichung des Rücktrittschreibens hatte Trump selbst Mattis' Abgang bekanntgegeben. Er dankte Mattis für seine Arbeit und erklärte, ein Nachfolger werde bald ernannt.
Mattis hatte die Berichte über einen Rücktritt aber zurückgewiesen. Trump selbst hatte erklärt, Mattis werde noch lange im Amt bleiben. Der Journalist Bob Woodward hatte in seinem Enthüllungsbuch "Fear" geschrieben, Mattis habe sich mehrfach herablassend über Trump geäußert.
Mattis Rückzug folgt auch auf diverse Personalwechsel in Trumps Kabinett in den vergangenen Wochen. Zuletzt erst hatte Trump angekündigt, seinen Stabschef John Kelly und Innenminister Ryan Zinke auszuwechseln. Seit Trump im Weißen Haus regiert, hat es Dutzende Personalwechsel gegeben - zu den aufsehenerregendsten gehörte die angeblich per Twitter erfolgte Entlassung von Außenminister Rex Tillerson im März. Erst im November hatte Trump seinen Justizminister Jeff Sessions zum Rücktritt gedrängt. Frühere Mitarbeiter des Weißen Hauses haben in Insider-Berichten ein Bild von chaotischen Zuständen gezeichnet.
(aj/dpa/afp)