Donald Trump hat die US-Wahl 2020 verloren. Nach einem engen Wahlkampf konnte sich der demokratische Präsidentschaftskandidat – und jetzt gewählter Präsident der USA – in entscheidenden Swing-States wie Pennsylvania durchsetzen. Er wurde von allen großen US-amerikanischen Medien zum gewählten Präsidenten erklärt.
Wie nach einem Wahlerfolg üblich, richtete Biden zusammen mit seiner Vizepräsidentin Kamala Harris in der Nacht von Samstag auf Sonntag eine Rede an die Nation. Nur Donald Trump selbst stemmt sich weiterhin vehement gegen die Anerkennung von Bidens Sieg. Nach wie vor wirft er den Demokraten vor, die Wahl zu ihren Gunsten manipuliert zu haben, ohne dabei auch nur einen Beweis zu liefern. Experten sahen keinen Anlass, die Auszählung infrage zu stellen.
Doch das Trump-Lager bleibt stur. Sich in der Sicherheit wiegend, dass ein Wahlbetrug vorliegt, hat das Team des Noch-Präsidenten eine Wahlbetrugs-Hotline eingerichtet, bei der sich Menschen als Zeugen eines Wahlbetrugs melden sollen.
Was sich absurd anhört, wird von einigen Nutzern auf TikTok noch absurder gemacht. Nun hat die Hotline nämlich das Problem, dass sie mit Telefonstreichen überflutet wird – von Amerikanerinnen und Amerikaner, die sich am Telefon über die Aktion lustig machen.
In mehreren viralen Posts in den Sozialen Medien werden verschiedenste Situationen des Wahlbetrugs erfunden. Ein beliebter Streich ist zudem, bei der Hotline anzurufen und dann den Verlierer-Sound der US-Show "The Price Is Right" abzuspielen.
Am meisten Aufmerksamkeit erlangte der Anruf des Produzenten der animierten "Disney Channel"-Serie "Gravity Falls", Alex Hirsch. Auf Twitter postete der 35-Jährige einen Mitschnitt des Anrufs. Er berichtete in der Stimmlage von Fanliebling "Grunkle Stan" von einem "Hamburglar" (gemeint sei ein Vertreter der Antifa), der Wahlbetrug begehen würde. Anschließend verlangte er ein Gespräch mit Trumps persönlichem Anwalt Rudy Guliani, woraufhin die Angestellte weniger überzeugt auflegte.
Dass die Hotline in irgendeiner Form erfolgreich sein wird, bezweifeln viele – angesichts der Tatsache, dass Trumps Wahlkampfteam noch nicht einen einzigen haltbaren Beweis für einen Wahlbetrug vorgelegt hat.
Nicht zum ersten Mal hat es die TikTok-Community geschafft, dem Präsidenten einen Streich zu spielen, der ihm ernsthaft wehtut. Noch während des Wahlkampfes hatten einige Nutzer der Plattform sämtliche Tickets für einen Wahlkampfauftritt Trumps in reserviert und sind dann nicht hingegangen. Der Auftritt von Trump war in der Folge ein Desaster. Die 19.000 Plätze im Oklahoma Center konnten nicht ansatzweise gefüllt werden.
(vdv)