Klimaschutz sei eine Existenzfrage, sagte die Kanzlerin in Davos.Bild: dpa
International
23.01.2020, 15:4028.09.2020, 13:10
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos die Bedeutung des Klimaschutzes als Existenzfrage betont. "Die Frage der Erreichung der Ziele des Pariser Abkommens könnte eine Frage des Überlebens für den ganzen Kontinent sein", sagte Merkel am Donnerstag in Davos. "Deshalb ist Handlungsdruck da." Mit den derzeitigen Verpflichtungen der Staaten werde das Ziel nicht erreicht, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter auf 1,5 Grad zu begrenzen.
Weitere wichtige Aussagen von Merkel in Davos:
Merkel will auf Junge hören
Angela Merkel will auf die Kritik an ihrer Klimapolitik hören. "Wir müssen die Unzufriedenheit der Jugend positiv, konstruktiv aufnehmen." Die Regierung müsse aber auch Rücksicht nehmen auf ältere Menschen und die Landbevölkerung, sagt sie in ihrer Rede.
600 Millionen Euro für Impfallianz Gavi
Deutschland hatte der Impfallianz schon für den Zeitraum 2016 bis 2020 insgesamt 600 Millionen Euro zugesagt. Gavi hatte Deutschland um eine Erhöhung der Gelder für den weltweiten Gesundheitsschutz auf 700 Millionen Euro gebeten. Mit dem Geld solle der Schutz von Kindern und der vereinfachte Zugang zu Impfungen in Entwicklungsländern verstärkt werden, sagte Geschäftsführer Seth Berkley in Berlin.
Enge Zusammenarbeit mit China
Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht in einer Zusammenarbeit mit China beim Klimaschutz große Chancen. Dies sei eines der großen Themen auch beim geplanten EU-China-Gipfel im September in Deutschland, sagte die CDU-Politikerin am Donnerstag bei der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums in Davos.
China führe ein Emissionshandelssystem ein, dies könne mit dem europäischen System verknüpft werden. Neben Klimaschutz gehe es mit China auch um ein Abkommen zum Investitionsschutz. Ob ein solches gelinge, sei aber nicht sicher.
Warnung vor Konflikten
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat vor gesellschaftlichen Konflikten im Kampf gegen die Erderwärmung gewarnt. Merkel sagte am Donnerstag bei der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos, es gebe eine "Sprachlosigkeit" zwischen Menschen, die den Klimawandel leugneten und denjenigen, für die Klimaschutz höchste Dringlichkeit habe. Dies mache ihr Sorgen. Diese "Sprachlosigkeit" müsse überwunden werden durch mehr Dialog. Dabei konkurrierten Fakten mit Emotionen.
(reuters/dpa/lin)
Die militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und dem abgeschotteten Nordkorea hat sich offenbar intensiviert. Erst am 4. November besuchte Nordkoreas Außenministerin Choe Son Hui Moskau. Dabei traf sie sich mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow und unterstrich die Zusammenarbeit.