Während der Pandemie war Ex-Präsident Donald Trump kein großer Fan von Masken. Bild: imago images / KEVIN DIETSCH
International
Anfang 2020 breitete sich das Coronavirus weltweit aus. Doch der damalige US-Präsident Donald Trump wähnte sich sicher: Das Virus werde schnell wieder verschwinden.
Drei Jahre später fand die Pandemie ein Ende. Mehr als eine Million Menschen verloren ihr Leben in den USA. Immer wieder stand die Trump-Regierung für ihren Umgang mit der Krise in der Kritik.
Leichen werden vor dem Brooklyn Hospital Center in New York auf einen Lastwagen verladen.Bild: imago images / Marcus Santos
Der Ex-Präsident selbst nahm die Gefahr nicht sonderlich ernst. Er weigerte sich, während der Pandemie eine Maske zu tragen und spielte die lebensgefährlichen Auswirkungen des Virus herunter.
Szenen gingen um die Welt, wie er etwa bei einer Pressekonferenz Journalist:innen aufforderte, die Maske abzulegen, wenn sie sprachen. Der mittlerweile 77-Jährige besuchte eine Maskenfabrik, ohne selbst eine Maske zu tragen. Er spottete über seinen damaligen Konkurrenten Joe Biden, dass er immer und überall in der Öffentlichkeit eine Gesichtsmaske trage. Die Zweifel Trumps an dem Maskenschutz waren laut und unübersehbar.
Schnell war klar: Trump war kein Fan davon, etwas in seinem Gesicht zu tragen – zum Schutz seiner Mitmenschen. Doch anscheinend gibt es noch einen viel banaleren Grund für seine Masken-Phobie, wie eine ehemalige Mitarbeiterin jetzt enthüllt.
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Ehemalige Beraterin Trumps gibt brisante Details preis
Cassidy Hutchinson arbeitete als ehemalige Beraterin von Trump im Weißen Haus und galt als engste Mitarbeiterin des Stabschefs. In ihrem neuen Buch "Enough" beschreibt sie ihren Weg von der Trump-Loyalistin zur Hauptzeugin in der Untersuchung zum Sturm auf das Kapitol.
Cassidy Hutchinson sagt beim Sonderausschuss des Repräsentantenhauses zum Angriff auf das US-Kapitol aus.Bild: imago images / Jack Gruber
In ihrem Buch berichtet sie etwa von dem Besuch in der Maskenfabrik "Honeywell", wie der "Independent" berichtet. Die Weltgesundheitsorganisation habe erst vor wenigen Monaten die Pandemie ausgerufen.
Bei diesem Besuch trug Trump, wie bereits erwähnt, keine Maske. Wohl als kleinen Seitenhieb, spielte das Unternehmen während seines Besuches eine Coverversion von Paul McCartneys Song "Live and Let Die" im Hintergrund, und zwar in voller Lautstärke. Doch zurück zu Hutchinsons Geschichte.
Wie Masken Trumps Ego kränken
Hutchinson zufolge habe sich Trump "für eine weiße Maske entschieden" und dann seine Mitarbeitenden gefragt, was sie davon hielten. "Ich schüttelte langsam den Kopf", erinnert sie sich laut des "Independent". Weiter heißt es: "Der Präsident zog die Maske ab und fragte, warum ich der Meinung sei, dass er sie nicht tragen sollte. Hutchinson zeigte auf die Bänder ihrer N95-Maske, was ihn dazu veranlasste, auf seine eigenen zu schauen, woraufhin Trump "sah, dass sie mit Bronzer bedeckt waren".
"Warum hat mir das niemand gesagt", soll er gesagt haben. "Ich trage dieses Ding nicht."
Sprich: Hutchinson behauptet, Trump weigerte sich eine Gesichtsmaske zu tragen, weil sein Bronzer auf den Bändern zu sehen war. Es wird vermutet, dass Trump gern mit dem Make-up übertreibt. So sorgten in Vergangenheit Fotos von Trump für Spott, die ihn mit einer deutlich helleren Hautfarbe am Rand seines Gesichts zeigten. Auch Bräunungs- oder Make-up-Streifen sind öfters erkennbar.
Die Gesichtsfarbe von Donald Trump löst oft eine Debatte aus.Bild: AP / Charlie Neibergall
"Die Presse kritisierte ihn dafür, dass er keine Maske trug", heißt es im Buch der ehemaligen Beraterin Trumps. Dabei habe ihn schlichtweg seine "tiefe Eitelkeit" dazu veranlasst, Masken abzulehnen – und Millionen seiner Fans folgten diesem Beispiel, lautet zumindest Hutchinsons Erklärung.
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ist einer der beliebtesten Politiker Deutschlands. Ganz anders als sein Chef, Bundeskanzler Olaf Scholz. Der will trotzdem Kanzlerkandidat seiner Partei werden.