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Algeriens Präsident Bouteflika geht – die Proteste bleiben

Demonstrators gather during a protest against President Abdelaziz Bouteflika, who seeks a fifth term in a presidential election set for April 18, in Marseille, France March 3, 2019. REUTERS/Jean-Paul  ...
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Algeriens Präsident Bouteflika geht – die Proteste bleiben

02.04.2019, 21:3202.04.2019, 21:40
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Algeriens Präsident Abdelaziz Bouteflika ist nach wochenlangen Protesten zurückgetreten. Er habe dem Präsidenten des Verfassungsgerichts offiziell das Ende seiner Amtszeit bekanntgegeben, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur APS am Dienstag.

Er war am Ende schwer in Bedrängnis geraten:

FILE - In this April 28, 2014 file photo, Algerian President Abdelaziz Bouteflika sits on a wheelchair after taking the oath as President, in Algiers. Algeria's longtime leader Bouteflika has aba ...
Bild: AP

Die Proteste im Land waren zuvor trotz der Rücktrittsankündigung von Bouteflika weitergegangen. Hunderte Menschen protestierten am Dienstag im Zentrum Algiers gegen die Regierung und die Machtelite um den altersschwachen und gesundheitlich angeschlagenen Präsidenten.

Die Opposition bezeichnete die neu eingesetzte Regierung als "illegitim". Die Demonstranten warfen der Staatsführung Reformunwilligkeit vor.

Bouteflika hatte am Montag nach 20 Amtsjahren überraschend angekündigt, vor dem Ende seiner Amtszeit am 28. April zurückzutreten. Das genaue Datum ließ er aber offen.

Erst vor kurzem hatte er die für Mitte April angesetzte Präsidentschaftswahl angesichts der Massenproteste gegen ihn abgesagt und damit seine Amtszeit auf unbestimmte Zeit verlängert. Zuletzt hatte aber auch das Militär Bouteflikas Rückzug gefordert. Mehrere Oppositionsparteien verlangten am Dienstag nach einem Treffen den sofortigen Rücktritt von Bouteflika.

(mbi/dpa)

Israel: Journalistin in Tel Aviv beschreibt "Totenstille im ganzen Land"
Im Konflikt zwischen Israel und Iran ist keine Deeskalation in Sicht. Nach den israelischen Angriffen von Freitag startete der Iran Gegenangriffe mit Drohnen und Raketen, seitdem ist Israel in Alarmzustand. Die deutsch-israelische Journalistin Sarah Cohen-Fantl ist mit ihrer Familie nahe Tel Aviv.

Die Bilder der Angriffe gehen gerade um die Welt. Die Eskalation zwischen Israel und Iran dauert weiter an. In der Nacht feuerte der Iran nach Angaben des israelischen Militärs Hunderte ballistische Raketen ab, am Morgen ⁠meldete die Raketenwarn-App weitere Drohnenangriffe. In verschiedenen Landesteilen gab es Einschläge, auch in und um Tel Aviv kam es zu Explosionen.

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