
Greta Thunberg kritisiert die brutale Festnahme eines indigenen Anführers in Kanada. Bild: reuters / Johanna Geron
International
14.06.2020, 10:0014.06.2020, 10:00
Jetzt erschüttert auch Kanada ein Fall von Polizeigewalt: Allan Adam, Anführer der indigenen Gruppe Athabasca Chipewyan First Nation, wurde im März von einem Polizeibeamten in Fort McMurray in der kanadischen Provinz Alberta verprügelt.
Am Donnerstagabend wurde ein Video des Vorfalls veröffentlicht. Die zwölfminütige Aufnahme sorgt für Empörung.
Auch Klimaaktivistin Greta Thunberg schaltete sich am Samstag ein. Auf Twitter schrieb sie: "Im vergangenen Herbst traf ich mich in Fort McMurray mit Chief Allan Adam, und ich bin schockiert über diesen schändlichen Missbrauch durch die RCMP ("Royal Canadian Mounted Police", Anm.). Das zu sehen, ist sehr verstörend."
Das passierte bei der blutigen Festnahme
Das veröffentlicht Video zeigt, dass der Beamte Adam und dessen Frau aufhielt, weil dessen Nummernschild abgelaufen sei. Es entwickelt sich ein hitziges Gespräch. Als der Beamte Adams Frau festnehmen will und ihr den Arm auf den Rücken dreht, schubst Adams den Polizisten weg.
Als ein zweiter Beamter ankommt, eskaliert die Lage. Der Polizist bringt Adams zu Boden und schlägt wiederholt bei der Festnahme auf ihn ein. Sein Gesicht ist blutig.
Kanadas Premier kündigte laut BBC am Freitag an: "Wir alle haben jetzt das schockierende Video von der Verhaftung von Chief Adam gesehen, und wir müssen der Sache auf den Grund gehen". Er forderte eine unabhängige Untersuchung.
Der Anwalt von Adam fordert laut BBC, dass die Anklage gegen seinen Mandanten – ihm wird vorgeworfen, einen Beamten attackiert und sich einer Verhaftung widersetzt zu haben – fallengelassen werden. Es sei nicht der erste Fall von Polizeigewalt gegen die indigenen Gruppen Kanadas.
(ll)
Die Kirche eine linksgrünversiffte NGO? Was nach Fiebertraum und x-beliebigem Take des rechten Twitter-Mobs klingt, ist tatsächlich die aktuelle Meinung der deutschen Volkspartei CDU, alias: die Christdemokratie. Eindeutige Reaktionen lassen da nicht lange auf sich warten.
Es war in den vergangenen Jahren bereits zu spüren. Die Kirche wurde im öffentlichen Auftreten tendenziell immer netter und prinzipientreuer (Stichwort: Nächstenliebe), die Union wiederum immer konservativer. Langsam äußerten Kirchensprecher:innen immer häufiger Kritik am harten Migrationskurs der Union.