International
01.08.2018, 06:1102.08.2018, 08:07
Schockmoment für die Passagiere auf Flug AM2431 – doch am Ende ging alles gut aus: Wenige Minuten nach
dem Start muss ihre Maschine auf einem Feld landen. Das Flugzeug brennt komplett aus.
- Nach Behördenangaben gab es bei dem Zwischenfall am Dienstag im Bundesstaat Durango keine Toten, aber mehrere Verletzte.
- Das Flugzeug der Airline Aeroméxico war auf dem Weg vom internationalen Flughafen Guadalupe Victoria nach Mexiko-Stadt.
- Nach Angaben des Gouverneurs von Durango, José Aispuro, musste der Pilot vermutlich wegen schlechten Wetters den Start abbrechen.
- Die Blackbox wurde inzwischen gefunden.
Nach dem Flugzeugunglück im Norden Mexikos sollen die geborgenen Flugschreiber der Passagiermaschine Aufschluss über den Unfallhergang geben. Die zwei Aufzeichnungsgeräte seien in akzeptablem Zustand gefunden worden, sagte der Leiter der zivilen Luftfahrtbehörde, Gerardo Fonseca, am Mittwoch im mexikanischen Fernsehen. Ersten Annahmen zufolge war das Flugzeug am Dienstag beim Start von einer Windböe erfasst worden.
Was ist eine Blackbox?
Die Blackbox wird auch als Flugschreiber bezeichnet. Die Geräte zeichnen auf Flügen wichtige Daten wie Kurs, Geschwindigkeit, Flughöhe und Neigungswinkel der Maschine auf.
An Bord der Maschine vom Typ
Embraer ERJ-190 sei laut Schilderung von Augenzeugen nach Problemen
beim Start ein Feuer ausgebrochen. Unklar blieb zunächst, ob die
Flammen auch ein Grund für die Bruchlandung waren oder erst
ausbrachen, als die Maschine bereits in einem Feld nahe dem Flughafen
gelandet war.
Helfer versorgen die Verletzten in der Nähe der Absturzstelle.Bild: Red Cross Durango/ap
Nach Angaben des Gouverneurs waren rund 80 Menschen an Bord. Der
Transportminister Mexikos, Gerardo Ruiz Esparza, erklärte auf
Twitter, es seien 97 Passagiere und vier Besatzungsmitglieder in dem
Flieger gewesen. Laut dem Gesundheitsministerium wurden mindestens 18
von ihnen verletzt ins Krankenhaus gebracht.
Ob die Maschine am Flughafen Guadalupe Victoria überhaupt abhob oder schon auf der Startbahn vom Wind erfasst wurde und von dort in ein Feld schleuderte, war noch nicht geklärt, sagte der Präsident der mexikanischen Pilotenvereinigung, Heriberto Salazar.
Passagiere berichteten im mexikanischen Fernsehen, sie seien durch ein Loch in der Außenwand geklettert, um das Flugzeug zu verlassen. Im Inneren der Maschine habe Chaos geherrscht, weil die Menschen unter Schock standen und nicht wussten, was sie tun sollten, sagte eine Augenzeugin. Die Maschine habe sich langsam mit Rauch gefüllt.
Die Pilotenvereinigung Mexikos forderte nach dem Unglück mehr Befugnisse für die Luftfahrtbehörde des Landes. Zudem müssten die veralteten Vorschriften für den Flugverkehr überholt werden, sagte Präsident Salazar dem Radiosender Radio Fórmula. Die Vereinigung habe erst am Tag vor dem Unglück in Durango auf eine Zunahme geringfügiger Unfälle im mexikanischen Luftverkehr hingewiesen.
Über der Absturzstelle steht eine RauchsäuleBild: AP
Nach Angaben der Pilotenvereinigung gab es im vergangenen Jahr 66 geringfügige Unfälle und 173 Zwischenfälle im mexikanischen Luftverkehr. Im Jahr 2018 wurden bisher rund 70 Zwischenfälle registriert.
(pbl/pb/dpa)
Deutschland steckt in einer Bildungskrise. Das bescheinigt uns jedes Jahr unter anderem die Pisa-Studie. Vor allem in Deutsch und Mathe werden die Schüler:innen immer schlechter.