
Bild: AP
International
19.07.2018, 14:1519.07.2018, 14:15
Die spanische Justiz hat die internationalen Haftbefehle gegen den ehemaligen katalanischen Regionalpräsidenten Carles Puigdemont und weitere katalanische Politiker im Exil am Donnerstag zurückgezogen.
Das Oberste Gericht in Madrid verwies zur Begründung auf die kürzlich ergangene Entscheidung der deutschen Justiz, die eine Auslieferung Puigdemonts an Spanien nur wegen des Vorwurfs der Veruntreuung und nicht wegen Rebellion für zulässig erklärt hatte.
Puigdemont war aufgrund des internationalen Haftbefehls im März bei der Durchreise in Schleswig-Holstein festgenommen worden.
Wie ist Puigdemont nochmal hier gelandet?
Der 55-jährige Puigdemont war Ende März auf der Grundlage eines Europäischen Haftbefehl Spaniens in Schleswig-Holstein auf der Durchreise festgenommen werden. Er kam ins Gefängnis von Neumünster, aus dem er nach zwölf Tagen unter Auflagen wieder entlassen wurde.
Wie hat das alles angefangen?
Auslöser des juristischen Dauerkonflikts war das katalanische Unabhängigkeitsreferendum vom Oktober 2017. Puigdemont hatte es abhalten lassen, obwohl die Zentralregierung und Gerichte es als verfassungswidrig einstuften. Es kam damals zu gewalttätigen Ausschreitungen gegen spanische Polizisten, die ihrerseits teilweise sehr hart gegen Wähler vorgingen.
Für das Referendum wurden laut spanischer Justiz 1,6 Millionen Euro ausgegeben. Sie wirft Puigdemont Rebellion und Veruntreuung öffentlicher Mittel vor. Er bestreitet beide Vorwürfe. Sein aktueller Aufenthaltsort in Deutschland ist dem Oberlandesgericht bekannt, der Öffentlichkeit aber nicht.
(sg/czn/dpa/afp)
Die Trump-Regierung meldet die Zerstörung von Millionen Verhütungsmitteln, gibt dazu der "New York Times" ein Statement. Doch Belgien sagt: Die Vorräte liegen noch in Geel. Was steckt dahinter?
Trump ist ein Verfechter von "Pro Life" und spricht sich klar gegen Abtreibungen aus. Aber auch mit Verhütungsmitteln scheint er ein Problem zu haben. Ende Juli soll Trump persönlich angeordnet haben, Verhütungsmittel im Wert von rund 10 Millionen Dollar zu zerstören. Die Ware – Spiralen, Pillen und Spritzen – stammt von der mittlerweile aufgelösten Entwicklungsbehörde USAID und lagert in der belgischen Stadt Geel.