Der mysteriöse Streetart-Künstler Banksy hat sich auf seine Weise bei den Helden der Corona-Krise bedankt: Mit einem großen Gemälde im General Hospital in Southampton.
Das auch auf Banksys Instagram-Account veröffentlichte Bild aus dem Krankenhaus zeigt einen Jungen, der kniet und eine Krankenschwester-Puppe in seiner Hand durch die Luft schweben lässt. Sie streckt dabei wie Superman ihre Hand aus – und trägt Gesichtsmaske, Umhang und eine Schürze mit einem roten Kreuz, das einzige farbige Element in dem ansonsten schwarz-weißen Gemälde. Im Papierkorb vor dem Jungen liegen eine Spiderman- und eine Batman-Figur.
Der Künstler hinterließ laut BBC im Krankenhaus einen Zettel, auf dem stand: "Danke für alles, was Sie tun. Ich hoffe, dies erhellt den Ort ein wenig, auch wenn es nur schwarz und weiß ist."
Das ein Quadratmeter große Gemälde, zu dem Banksy nur "Game Changer" (Spielwende) schrieb, soll bis in den Herbst im Krankenhaus bleiben und dann versteigert werden, wie BBC berichtete. Der Erlös soll an den chronisch unterfinanzierten Gesundheitsdienst National Health Service (NHS) gehen.
Die Geschäftsführerin des Krankenhauses, Paula Head, sagte, das Gemälde werde von allen im Krankenhaus geschätzt. Menschen hätten einen Moment, um innezuhalten, nachzudenken und das Kunstwerk zu würdigen. "Es wird zweifellos auch massiv die Moral aller stärken, die in unserem Krankenhaus arbeiten und die gepflegt werden."
Banksy hatte bereits Mitte April aus seinem Homeoffice ein Bild zur Corona-Krise veröffentlicht: Auf Instagram postete der Brite ein Bild, auf dem er mehrere Ratten an die Wand des Badezimmers gemalt hat. Die herumstehenden Gegenstände sind so arrangiert, dass es so aussieht, als hätten die Ratten diese Unordnung verursacht. Darunter schrieb Banksy: "Meine Frau hasst es, wenn ich von zu Hause aus arbeite."
Banksys Identität gibt Rätsel auf. Bekannt ist, dass er aus Bristol stammt und Ende der 90er Jahre nach London kam. Einen Namen machte er sich mit seinen gesellschaftskritischen und meist kontroversen Motiven. Seine Graffiti erscheinen meist überraschend.
(ll/dpa)