Der niederländische Arzt Dr. Jan Karbaat befruchtete Frauen heimlich mit seinem eigenen Sperma und soll so 200 Kinder gezeugt haben. Die Betroffenen haben daraufhin geklagt. Sie forderten einen DNA-Test, um den Vater ihres Kindes zu bestimmen. Nun, so berichtet rtl.de, ist das Urteil gefallen.
Neben der eigenen Gene nutze Karbaat für die künstlichen Befruchtungen auch das Sperma sechs weiterer Männer. Das sorgte dafür, dass die Herkunft der Kinder seiner Patienten nicht zugeordnet werden konnte. Das Problem: Die Mütter hatten sich den jeweiligen Spender ausgesucht. Nach elf Jahren Kampf steht jetzt fest: Die Kinder dürfen erfahren, wer ihr leiblicher Vater ist.
Das hat das Gericht in Rotterdam entschieden, nachdem 23 Familien geklagt hatten. Den Betroffenen wurde vorher vertraglich zugesichert, dass die Kinder zukünftig ihre biologischen Väter kennenlernen dürften. Das war bisher nicht möglich. Für den Sperma-Schmuggel fälschte der Arzt sogar Dokumente.
Die Kinder des Arztes werden ihn zwar nicht mehr persönlich kennenlernen, noch muss sich der Arzt für seine Tat verantworten. Jan Karbaat ist nämlich im April 2017 im Alter von 89 Jahren gestorben. Immerhin wird der Nachwuchs aber erfahren, ob er ihr biologischer Vater ist.
(so)