Der Tod von George Floyd sorgte weltweit für Entsetzen.
International
Nach neu veröffentlichten Abschriften
sagte der Afroamerikaner George Floyd vor seinem Tod bei einem
Polizeieinsatz Ende Mai mehr als 20 Mal "I can't breathe" - ich kann
nicht atmen.
Die Transkripte stammen von den Körperkameras der nun
angeklagten Polizisten und wurden am Mittwoch von einem Gericht im
US-Bundesstaat Minnesota veröffentlicht. In ihnen zeigt sich unter
anderem, wie Floyd die Beamten immer wieder anbettelte, von ihm
abzulassen. "Ich kann nicht atmen, ich kann nicht atmen. Ah! Ich
werde wohl auf diese Weise sterben", heißt es in den
Gerichtsunterlagen unter anderem.
Der unbewaffnete Floyd war am 25. Mai in der Stadt Minneapolis im
Bundesstaat Minnesota bei einer brutalen Festnahme ums Leben
gekommen. Sein Tod führte im ganzen Land zu Massenprotesten gegen
Polizeigewalt und Rassismus. Die Polizeibeamten hatten Floyd wegen
des Verdachts, mit einem falschen 20-Dollar-Schein bezahlt zu haben,
festgenommen. Sie drückten ihn auf der Straße zu Boden. Ein weißer
Beamter drückte sein Knie rund acht Minuten lang in Floyds Hals.
Floyd verlor das Bewusstsein und starb an Ort und Stelle, wie die
Autopsie ergab.
Floyd sagte, er habe Platzangst
Die Mitschriften zeigen weiter, dass Floyd offenbar von Anfang an
verängstigt war, er flehte einen der Polizisten offenbar schon vor
der körperlichen Auseinandersetzung an, ihn bitte nicht zu
erschießen. "Sie handeln etwas unberechenbar", sagt ein Beamter zu ihm
an einem Punkt. Floyd entgegnete: "Ich habe Angst, Mann". Im weiteren
Verlauf wird immer wieder deutlich, dass Floyd und die Polizisten
Probleme haben, miteinander zu kommunizieren. Immer wieder sagt der
Festgenommene auch, dass er unter Platzangst leide und deshalb
Schwierigkeiten habe, in das Polizeiauto einzusteigen. Anschließend
kam es zu der Auseinandersetzung, in deren Folge Floyd starb.
Das Hauptverfahren gegen vier Polizisten, denen die Tötung Floyds
zur Last gelegt wird, soll nach US-Medienberichten am 8. März
nächsten Jahres beginnen.
(hau/dpa)
Ernsthaft? Kaum waren die ersten Meldungen von der Flucht des syrischen Machthabers Baschar al-Assad zu lesen, waren sie schon da: Die Forderungen nach einer Veränderung der Asylpolitik bei Syrer:innen in Deutschland.