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Amazon-Fahrer in den USA sollen künftig gefilmt werden

January 3, 2021, London, United Kingdom: A driver of Amazon prime prepares for delivery in London. London United Kingdom - ZUMAs197 20210103_zab_s197_004 Copyright: xDinendraxHariax
Das Unternehmen Amazon gehört zu den Gewinnern der Corona-Pandemie.Bild: IMAGO / ZUMA Wire
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Amazon-Fahrer in den USA sollen künftig gefilmt werden – Konzern verweist auf Sicherheit

05.02.2021, 09:1605.02.2021, 09:16
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Fahrer von Lieferwagen des Online-Versandhändlers Amazon in den USA sollen künftig bei ihrer Arbeit gefilmt werden. Das Unternehmen habe "kürzlich damit begonnen, eine Sicherheitstechnologie in unserer Flotte zu installieren, die auf Kameras basiert", sagte eine Amazon-Sprecherin am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Sie bestätigte damit Berichte von US-Medien. Demnach will Amazon damit die Sicherheit seiner Fahrer erhöhen.

Amazon will "Unfälle reduzieren"

Die "Technologie" basiere auch auf Künstlicher Intelligenz und gebe Warnhinweise in Echtzeit an die Fahrer, während diese auf der Straße unterwegs seien. Studien hätten gezeigt, dass auf diese Weise Unfälle reduziert werden könnten, heißt es in einem internen Video, das die Technologie vorstellt. Amazon bestätigte die Echtheit des Videos, über das Medien berichtet hatten.

Die Kameras sind demnach mit mehreren Objektiven ausgestattet und filmen sowohl die Straße als auch den Fahrer, nehmen aber keinen Ton auf und senden auch nicht "live" – niemand könne sich einschalten und während der Auslieferungen zuhören, versicherte Amazon in dem internen Video.

Organisationen bezeichnen Maßnahme als "Überwachung"

Mehrere Organisationen, die für den Arbeitsschutz im digitalen Zeitalter kämpfen, liefen Sturm gegen diese umfangreiche "Überwachung". Amazon müsse diese Praxis "sofort stoppen", forderte etwa Fight for the Future. Der US-Kongress müsse zudem eine umfangreiche Untersuchung der Überwachungstätigkeiten des Konzerns einleiten.

Amazon ist in den USA der zweitgrößte Arbeitgeber. Das Unternehmen beschäftigt dort mehr als 800.000 Menschen. Immer wieder gibt es Kritik an den Arbeitsbedingungen – auch in Deutschland gibt es immer wieder Streiks und vor allem Forderungen nach höheren Löhnen und einem Tarifvertrag.

(vdv/afp)

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