Bei einem Anschlag auf eine Militärparade der Revolutionsgarde im Südwesten des Iran sind am Samstag nach amtlichen Angaben 24 Menschen getötet worden. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Soldaten auf dem Boden krochen, um den Schüssen auszuweichen. Frauen und Kinder liefen um ihr Leben.
Mehr als 60 Menschen seien zudem verletzt worden, als Unbekannte in der Stadt Ahwas das Feuer auf eine Zuschauertribüne mit offiziellen Vertretern eröffneten, meldete die halbamtliche Nachrichtenagentur Isna. Von den vier Angreifern seien ebenfalls zwei getötet worden. Es war einer der schwersten Anschläge, die sich gegen die iranische Elitetruppe richtete.
Außenminister Mohammed Dschawad Sarif machte "regionale Terror-Unterstützer und ihre US-Herren" für den Anschlag verantwortlich – die gängige Formulierung für die Erzrivalen Saudi-Arabien und Israel. Die Islamische Republik werde entschieden auf den Angriff reagieren. In einem Bericht des staatlichen Fernsehens wurden sunnitische Extremisten verantwortlich gemacht.
Der Anschlag ereignete sich am Jahrestag des Beginns des Ersten Golfkriegs zwischen dem Iran und dem Irak von 1980 bis 1988. Landesweit wurden aus diesem Anlass Militärparaden abgehalten.
(jd/rtr)