Bild: Agentur Baganz/imago
Klima & Umwelt
26.08.2019, 04:3826.08.2019, 06:16
Das Ausmaß der Waldbrände im Amazonasgebiet in Südamerika erschreckt viele. Allein seit Freitag sollen dort 1130 neue Brandherde entstanden sein, berichtet das brasilianischen Forschungsinstituts Inpe.
- Seit Jahresbeginn soll es den Forschern zufolge mehr als 79.000 Feuer in Brasilien gegeben haben – ein Großteil davon im Amazonas-Gebiet.
- Brasiliens Regierung hat 38 Millionen Real (8,2 Millionen Euro) Notgelder für die Bekämpfung der Brände freigegeben. 43.000 Soldaten stehen laut Verteidigungsministerium zum Einsatz bereit.
- Nun wächst offenbar auch die Bereitschaft von Prominenten, für die Rettung des Regenwaldes zu spenden: Der Schauspieler Leonardo DiCaprio will mit der Organisation "Earth Alliance" umgerechnet rund 4,5 Millionen Euro für die Rettungsmaßnahmen bereitstellen.
DiCaprio-Stiftung will Brand im Amazonas bekämpfen
Am Sonntag hieß es auf dem Twitter-Account der Organisation: "#EarthAlliance hat einen Notfall-Amazonas-Regenwald-Fonds mit 5 Millionen Dollar (umgerechnet rund 4,5 Millionen Euro, Anm.d.Red.) gebildet, um kritische Ressourcen für indigene Gemeinschaften und andere lokale Partner zu bündeln, die sich für den Schutz der Biodiversität des Amazonas gegen den Anstieg von Bränden einsetzen."
Ein Waldbrand am Freitag in Porto Velho im Nordwesten Brasiliens.Bild: Victor R. Caivano/AP
Das Geld soll zu gleichen Teilen an fünf Organisationen verteilt werden, die sich "um die Bekämpfung der Brände, Schutz der indigenen Länder und Unterstützung der betroffenen Gemeinden" kümmern, hieß es weiter.
DiCaprio hatte seine Umweltschutz-Organisation, die "Leonardo DiCaprio Foundation" (LDF), im Juli mit der "Earth Alliance" verschmolzen. Laut einer damaligen Pressemitteilung habe die LDF seit ihrer Gründung mehr als 90 Millionen Euro für den Arten- und Umweltschutz ausgegeben.
Währendessen setzt die brasilianische Regierung im Kampf gegen die Waldbrände im Amazonas-Gebiet auf große Maschinen: Die brasilianischen Luftstreitkräfte entsandten nach eigenen Angaben am Sonntag zwei Militärflugzeuge des Typs C-130 Hercules in die Krisenregion. Die Flugzeuge können jeweils bis zu 12.000 Liter Wasser transportieren.
Das Feuer verschlingt ein Feld in Novo Progresso im Norden Brasiliens im Amazonasgebiet.Bild: AP/Leo Correa
Auch in Bolivien bekämpfen die Behörden die dortigen Waldbrände von oben. Ein Löschflugzeug vom Typ Supertanker 747-400 wurde am Sonntag den zweiten Tag in Folge in den am schlimmsten betroffenen Gebieten eingesetzt. Starke Winde hatten das Feuer am Samstagabend erneut angefacht.
Boliviens Präsident Evo Morales setzte unterdessen seinen Wahlkampf aus und akzeptierte internationale Hilfe für den Kampf gegen die Flammen. Demnach haben Argentinien, Peru, Paraguay, Chile und Spanien ihre Unterstützung angeboten. In dem südamerikanischen Land haben die Flammen bereits eine Fläche von nahezu einer Million Hektar Wald verwüstet.
(pb/mit afp)
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