Die Macher der "Heute Show" fragen sich, ob die Wiedervereinigung ein Grund zum feiern ist. Bild: screenshot zdf
TV
Oliver Welke weiß um die Bedeutung der Wiedervereinigung, die in dieser Woche in ganz Deutschland gefeiert wurde – und widmet dem "Ossipendence Day", wie er den 3. Oktober nennt, einen großen Teil seiner Sendung. Doch die Bilanz der "Heute Show"-Macher ist 30 Jahre nach dem Mauerfall ernüchternd.
"Gestern haben sich alle Deutschen auf das wirklich Wesentliche besonnen, und zwar, dass heute Brückentag ist."
Welke in der "Heute Show"
Zunächst bekommen David Hasselhoff und Merkel ihr Fett weg:
Welke nennt Hasselhoff einen "Alkoholiker in den immer gleichen Einheitsdokus, der denkt, er singt die Mauer kaputt." Merkel bezeichnet er als "irgendeine schnarchige Zeitzeugin", die erzählt wo sie in der Nacht des Mauerfalls war. (Anmerkung: Die Bundeskanzlerin war mit einer Freundin in der Sauna). "Ja, weil du dich nicht für Politik interessierst", scherzt Welke.
Doch dann wird es (halbwegs) ernst:
Welke spricht über die immer noch stark vorhandene Mauer in den Köpfen der Bürger in Deutschland. "Auch 2019 fühlen sich immer noch 57 Prozent der Ostdeutschen als Bürger zweiter Klasse", erklärt er. Außerdem führt er eine Studie auf, wonach gerade einmal 1,7 Prozent der Spitzenpositionen in Wirtschaft und Verwaltung von Ostdeutschen besetzt seien.
Welke nimmt die Politik in die Verantwortung:
Bild: screenshot zdf
Gibt es eine Angleichung?
Vor 30 Jahren wurden aus ehemals zwei Ländern ein Staat – doch was auf dem Papier gleich ist, ist in Wahrheit sehr weit auseinander. Eine Angleichung zwischen Ost und West gibt es nicht, so Welkes hartes Urteil. Er zeigt das am Beispiel der Verteilung der Bundesbehörden: 194 im Westen, 25 im Osten.
Im Bild ist das noch eindrücklicher:
Bild: screenshot zdf
Die Macher der "Heute Show" beenden ihre Bilanz mit einem bösen Witz:
"Die haben das gesamte Kompetenzzentrum Wald. Seit Januar ist der Osten für den gesamten Wald zuständig. Und jetzt frage ich, Sie, Welke: 'Wie sieht der deutsche Wald heute aus?'"
Autsch:
Bild: screenshot zdf
(hd)
Dit is Ostberlin jewesen, wa?
1 / 32
Dit is Ostberlin jewesen, wa?
"Werd' ma nich pampich hia. Ick hab ja schon meene Blonden." September 1985. Ein Mann in Ostberlin hebt zwei Gläser hoch, damit der Tisch abgewischt werden kann.
quelle: imago stock&people / imago stock&people
Ab jetzt AfD-Osten? So ein Quatsch!
Video: watson
Die Begnadigung von Joe Bidens Sohn Hunter löste etliche Diskussionen aus. Nachdem der US-Präsident zunächst immer beteuert hatte, seinen Sohn nicht begnadigen zu wollen, hat er sich letztendlich doch noch umentschieden.