Krise in Hongkong verschärft sich: China will US-Schiffe nicht in Hafen lassen
Die chinesische Regierung hat nach Angaben der USA zwei amerikanischen Kriegsschiffen einen Aufenthalt im Hafen von Hongkong verweigert – inmitten der angespannten Lage in der Region.
- Die Regierung in Peking habe entsprechende Anfragen abgelehnt, hieß es am Dienstag (Ortszeit) aus dem US-Außenministerium.
- Der Aufenthalt der beiden Schiffe in Hongkong habe "in den nächsten paar Wochen" stattfinden sollen. Einzelheiten wurden nicht genannt. Die US-Seite verwies für weitere Details an die Regierung Chinas.
- Bei Protesten Tausender Regierungskritiker im Flughafen Hongkong ist es am Dienstag zu gewaltsamen Zusammenstößen mit der Polizei gekommen.
- Dutzende Beamte mit Schlagstöcken, Helmen und Schildern drangen am Abend in den von Aktivisten besetzten Airport ein, der wegen der Blockade wie schon tags zuvor stundenlang komplett lahmgelegt war.
US-Außenminister Mike Pompeo hatte sich am Dienstagmorgen (Ortszeit) in New York mit dem obersten Außenpolitiker Chinas, Yang Jiechi, getroffen. Das US-Außenministerium teilte danach – auffallend knapp – mit, die beiden hätten einen "ausgedehnten Meinungsaustausch" über die Beziehungen zwischen den USA und China gehabt.
Die frühere britische Kronkolonie Hongkong wird seit der Rückgabe 1997 an China als eigenes Territorium autonom regiert. Anders als die Menschen in der kommunistischen Volksrepublik genießen die Hongkonger das Recht auf freie Meinungsäußerung sowie Presse- und Versammlungsfreiheit. Diese Rechte sehen viele nun in Gefahr.
(pb/dpa)