Donald Trump gerät immer weiter unter Druck. Da wäre zum einen die Razzia des FBI, die dem ehemaligen US-Präsidenten zu schaffen macht. Dabei ging es darum, dass Trump offenbar streng geheime Dokumente aus dem Weißen Haus hat mitgehen lassen und sie in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Palm Beach versteckt hielt.
Doch nicht nur das könnte Trump gefährlich werden.
Auch die Ermittlungen gegen den 76-Jährigen zu einer möglichen Mitschuld am Angriff auf das Kapitol in Washington DC (6. Januar 2021) bringen Trump zum Schwitzen.
In diesem Fall gibt es nun neue Entwicklungen.
Das US-Justizministerium geht Medienberichten zufolge nun neue Wege bei den Ermittlungen. Laut den Berichten nehmen die Behörden zunehmend Personen aus dem Umfeld von Trump ins Visier.
Die "New York Times" und der Sender CNN berichteten am Montag (Ortszeit), das Ministerium habe in den vergangenen Tagen von mehreren Dutzend früheren und aktuellen Trump-Mitarbeitern Informationen angefordert. Zum Teil gehe es um Dokumente, zum Teil aber auch um eine Vorladung für eine Aussage. Unter ihnen sei etwa der frühere Social-Media-Chef des Präsidenten, Dan Scavino, der noch immer für Trump arbeitet.
Auch in den vergangenen Monaten habe das Ministerium von Leuten aus Trumps Umfeld bereits unter Strafandrohung Informationen angefordert, schrieb die "New York Times". Die Stoßrichtung sei diesmal jedoch eine andere und beziehe sich nun etwa auch auf Wahlkampffinanzen.
Anhänger Trumps hatten am 6. Januar 2021 den Parlamentssitz in Washington gestürmt. Dort war der Kongress zusammengekommen, um den Wahlsieg von Trumps demokratischem Herausforderer Joe Biden bei der vorausgehenden Präsidentschaftswahl formal zu bestätigen. Die gewalttätige Menge wollte das verhindern.
Durch die Krawalle kamen damals fünf Menschen ums Leben, darunter ein Polizist.
Trump hatte seine Anhänger kurz zuvor bei einer Kundgebung mit der Behauptung aufgewiegelt, ihm sei der Wahlsieg gestohlen worden. Er musste sich daher einem Amtsenthebungsverfahren im Kongress stellen, an dessen Ende er jedoch freigesprochen wurde.
Das Justizministerium ermittelt seit vielen Monaten rund um den Sturm auf das Kapitol. Hunderte Randalierer von jenem Tag wurden vor Gericht gestellt. Es wächst jedoch der Druck auf das Ministerium, auch eine strafrechtliche Verfolgung gegen Trump einzuleiten. In einem Untersuchungsausschuss im Repräsentantenhaus, der die Hintergründe der Attacke aufarbeitet, belasteten diverse Zeugen Trump schwer.
(jor/dpa)