Bild: KEVIN DIETSCH/imago
USA
13.09.2019, 06:0113.09.2019, 08:43
Der bisherige Favorit unter den
demokratischen US-Präsidentschaftsbewerbern, Ex-Vizepräsident Joe
Biden, hat sich erneut gegen Angriffe seiner parteiinternen
Mitbewerber zur Wehr setzen müssen.
- Bei der dritten Runde der Demokraten-Fernsehdebatten in der Nacht zu Freitag in Houston (Texas) ging ihn etwa der frühere US-Wohnungsbauminister Julian Castro mehrfach scharf an.
- Beim Thema Gesundheitspolitik warf Castro Biden vor, er habe seine Position bei einem Detail innerhalb von zwei Minuten komplett geändert. Castro fragte Biden, ob er etwa vergessen habe, was er zwei Minuten zuvor gesagt habe – was als Seitenhieb auf Bidens Alter zu verstehen war.
- Biden gehört mit 76 Jahren zu den ältesten Präsidentschaftsbewerbern der Demokraten.
Auch beim Thema Migrationspolitik war Biden erneut Kritik ausgesetzt.
Auf die Frage, ob er Massenabschiebungen in der Amtszeit des
damaligen Präsidenten Barack Obama im Nachhinein für einen Fehler
halte, sagte Biden, er sei Vize-Präsident und nicht Präsident
gewesen. Castro warf seinem Parteikollegen daraufhin vor, er könne
sich nicht einerseits für die Obama-Jahre rühmen und andererseits bei
unbequemen Themen von damals wegducken. Mit dieser Kritik war Biden
bereits bei der zweiten Runde der TV-Debatten in Detroit Ende Juli
konfrontiert worden.
Beim Thema Gesundheitspolitik lieferte sich Biden einen intensiven
Schlagabtausch mit den beiden linken Senatoren Bernie Sanders und
Elizabeth Warren, die ebenfalls als aussichtsreiche Bewerber
gehandelt werden. Hier war Biden jedoch selbst angriffslustig und
warf den beiden unter anderem vor, ihre Pläne seien nicht
finanzierbar.
Anders als bei den vorherigen beiden TV-Debatten-Runden gab es
diesmal nur einen Abend, an dem alle zehn Demokraten, die sich für
die Debatte qualifiziert hatten, gemeinsam auf der Bühne standen. In
Houston trafen damit alle Präsidentschaftsanwärter mit den bislang
besten Chancen auf eine Kandidatur direkt aufeinander. Für Biden und
Warren war es die erste Konfrontation auf der Fernsehbühne.
(pb/dpa)
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